Nach Silvester 2015 Bundespolizei: Kölner Ereignisse belasten bis heute

Berlin (dpa) - Die Ereignisse der Kölner Silvesternacht belasten nach den Worten von Bundespolizei-Chef Dieter Romann die damals eingesetzten Polizisten immer noch: „Das nagt an den Beamten bis heute.“

„Nicht helfen zu können, ist mit ihrem Berufsethos nicht zu vereinbaren“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

In der vergangenen Silvesternacht hatten in der Kölner Innenstadt rund um den Hauptbahnhof chaotische Zustände geherrscht. Es kam massenhaft zu Straftaten. Vor allem eine Vielzahl sexueller Übergriffe auf Frauen löste Entsetzen aus. Die meisten der inzwischen ermittelten Beschuldigten kommen aus Algerien und Marokko.

Der Präsident der Bundespolizeipräsidiums verwies auf die Personalnot zu jener Zeit. „Wir waren blank, mit Ausnahme der GSG 9, die aus mehreren Gründen für diesen Einsatz nicht in Betracht kam.“ Romanns Gesamturteil über den Einsatz: „Ich kann im Ergebnis keine Fehler beim Einsatz der Bundespolizei feststellen, das Meldeverfahren nach dem Ereignis ausgenommen.“ Berichte über das Ausmaß der Chaosnacht hatten erst nach und nach die Öffentlichkeit erreicht. Dies hatte später zu massiver Kritik an den Behörden geführt.

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