Schwacher Auftakt der Langläuferinnen: Zeller 30.

Sjusjøen/Norwegen (dpa) - Der Weltcup-Auftakt ist den deutschen Skilangläuferinnen völlig misslungen. Im norwegischen Sjusjøen schaffte lediglich Katrin Zeller den Sprung in die Weltcup-Punkte.

Die Oberstdorferin kam über 10 Kilometer in der freien Technik als 30. ins Ziel und hatte dabei 1:54,6 Minuten Rückstand auf Siegerin Marit Björgen. Ihre bedeutend stärker eingeschätzte Clubkollegin Nicole Fessel dagegen wirkte nach Platz 47, zwei Ränge schlechter noch als die Oberwiesenthalerin Monique Siegel, ratlos. „Es lag definitiv nicht am Material. Ich fühlte mich vom Start weg müde und kam mit den schnellen Bedingungen nicht klar“, sagte die Oberstdorferin.

Der norwegische Superstar Björgen holte sich in 24:22,3 Minuten den 47. Weltcup-Einzelerfolg der Karriere und verdrängte damit ihren Landsmann Björn Dählie von der Spitze der Athleten mit den meisten Siegen. Rang zwei ging an Charlotte Kalla aus Schweden vor der Norwegerin Vibeke Skofterud.

Bundestrainer Jochen Behle haderte mit den Ergebnissen: „Ich bin mir aber sicher, dass Nicole Fessel viel mehr auf der Kiste hat, als sie gezeigt hat. Es ist aber schwierig, im ersten Wettkampf die hohen Geschwindigkeiten technisch sauber zu laufen“, sagte Behle. Lediglich Zeller konnte lächeln. „Ich bin ganz zufrieden, da ich den Wettkampf nach der Krankheitspause vor einem Monat als Aufbaurennen und Standortbestimmung gesehen habe“, sagte die Oberstdorferin.

„Ich wollte in die Punkte laufen, das ist mir gelungen“, sagte Zeller, mit der niemand als beste DSV-Athletin gerechnet hatte. Auch sie selbst war überrascht. „Vor einem Monat war ich noch gesundheitlich angeschlagen, deshalb habe ich dieses Rennen nur als Standortbestimmung angesehen. Es war aber sehr schwierig, denn wir hatten keinen Freiluft-Schneewettbewerb bisher, und mir fielen die schnellen Bedingungen hier sehr schwer“, sagte Zeller.

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