Zylinder ade: Dressurstar Werth reitet mit Helm

Frankfurt/Main (dpa) - Zylinder ade - die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt ist die Vorreiterin: Mit einem Helm auf dem Kopf sorgte Isabell Werth am Wochenende beim Reitturnier in Frankfurt für Furore.

Die 42-Jährige überraschte das Publikum in dem klassischen Dressursport, in dem die Reiter traditionell mit Frack und Zylinder auf dem Pferd sitzen.

„Ich hatte die Idee schon Anfang des Jahres“, erzählte Werth. Unfälle und die Geburt ihres Sohnes hätten sie zum Nachdenken gebracht. Die fünffache Olympiasiegerin glaubt, dass dies die Zukunft im Dressursport sein wird. Sie fühle sich sicherer, Unfälle seien schließlich schnell passiert. Für U18-Reiter wird der Helm mit Beginn des neuen Jahres ohnehin Pflicht.

Bundestrainer Holger Schmezer ist kein Fan des Dressur-Helms. „Fragen Sie mich nicht, wie das aussieht“, kommentierte er den ungewohnten Anblick. Die Nummer eins im Weltcup-Ranking, Patrik Kittel, will auf keinen Fall mit Helm auf dem Kopf in die Prüfungen starten. „Da kommt mein Gesicht nicht so zur Geltung“, scherzte der Schwede, der in der Nähe von Münster lebt. Er reite im Training mit Helm, doch zur Prüfung gehöre für Kittel der Zylinder: „Da bin ich einfach altmodisch.“

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