Formel 1 : Rot gegen Silber und Kampf um Rennzukunft
Hockenheimring (dpa) - Nur noch zwei deutsche Piloten fahren. Seit einiger Zeit schon gibt es nur noch alle zwei Jahre ein Heimrennen für die immer kleiner gewordene Formel-1-Fraktion. Umso mehr will Sebastian Vettel nun endlich auf dem Hockenheimring gewinnen.
Vettel muss sich beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag aber auf große Gegenwehr gefasst machen.
Wie ist die sportliche Ausgangslage?
Vettel ist top in Form. Er gewann vor zwei Wochen in Lewis Hamiltons Reich den Großen Preis von Großbritannien. Er führt im Klassement mit acht Punkten, eine Nichtigkeit zum jetzigen Zeitpunkt. Der Auftritt am Hockenheimring ist das Halbzeitrennen. Vettels Ferrari funktioniert überall. Er kann zuversichtlich sein, seinen Bann zu brechen und erstmals auf dem Kurs in Nordbaden zu gewinnen. Er muss aber aufpassen: die Mercedes-Männer sind gereizt nach den Startremplern von Rot gegen Silber in Frankreich und England. Zudem werden zig Tausende Niederländer den Grand Prix für Max Verstappen zum Heimrennen machen. Und vor zwei Jahren belegte er Platz drei, Daniel Ricciardo wurde im zweiten Red Bull Zweiter.
Wie angespannt ist das rot-silberne Verhältnis im WM-Kampf?
In Le Castellet kamen sich Vettel und Valtteri Bottas von Mercedes nach dem Start mit ihren Autos zu nahe, in Silverstone waren es Kimi Räikkönen von Ferrari und Hamilton. Die ersten Unterstellungen ließen nicht lange auf sich warten. Mercedes-Teamchef Toto Wolff mischte verbal mit. Hamilton erst recht, ruderte nach einem Tag aber wieder zurück. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die vier Piloten beim Start nicht weit voneinander entfernt stehen. Man darf gespannt sein, ob irgendwer zurückzieht. Erwarten darf man es nicht. Die Chancen auf weitere Nachspiele sind groß.