Formel-1-Teams wollen Kostenbremse durchsetzen

Melbourne (dpa) - Die Mehrheit der Formel-1-Teams hat den Automobil-Weltverband FIA zur Überwachung des gemeinsamen Sparprogramms aufgefordert.

Zehn der zwölf Rennställe hätten in einem Brief an FIA-Präsident Jean Todt die Aufnahme der Kostenbremse ins Sport-Regelwerk angeregt, berichtete die Online-Ausgabe des Fachmagazins „Autosport“. Nicht unterzeichnet worden sei das Schreiben von Sebastian Vettels Red-Bull-Team und dem Schwester-Rennstall Toro Rosso.

Bislang ist das sogenannte Ressource Restriction Agreement (RRA) zur Senkung der Kosten lediglich eine Vereinbarung der Teams untereinander. Zum Ende der Vorsaison waren die Rennställe bei den Gesprächen über die künftige Ausgestaltung des Sparprogramms in Streit geraten. Red Bull und Ferrari traten daraufhin aus der Team-Vereinigung FOTA aus. Ein neues finanzielles Wettrüsten wurde befürchtet.

Nun diskutieren Teams und FIA, ob Kosten-Reduzierungen mit Hilfe des sportlichen Regelwerks besser durchgesetzt werden könnten. „Wenn wir eine Formel 1 hätten, in der die kleinen Teams kommerziell besser lebensfähig wären, dann wäre die Formel 1 gesünder“, sagte Mercedes-Teamchef Ross Brawn vor dem Saisonstart in Australien.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprach sich vor dem Auftaktrennen in Melbourne am Sonntag zwar grundsätzlich für eine Kostenkontrolle aus, betonte aber: „Wie viel Geld ein Team ausgibt, sollte die Sache des jeweiligen Teams sein.“ Red Bull hat neben Ferrari angeblich das größte Budget aller Rennställe.

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