FC Sion kündigt weitere Klagen an

Lausanne (dpa) - Der Schweizer Fußball-Erstligist FC Sion setzt nach dem Ausschluss aus der Europa League seine Klagewelle fort.

Noch während einer Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS kündigte Clubchef Christian Constantin auch eine Millionen-Forderung gegen den französischen Fußballverband FFF an. Zudem erklärte der Vereinspräsident, auch gegen den spanischen und den schottischen Verband gerichtlich vorgehen zu wollen. Hintergrund ist die Europapokal-Sperre für die Schweizer, weil diese nach Ansicht der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und des Weltverbands FIFA gegen ein Transferverbot verstoßen haben.

In den Europa-League-Playoffs gegen Celtic Glasgow hatte Sion damit mehrere offiziell nicht spielberechtigte Profis eingesetzt. Die Schweizer setzten sich zwar gegen die Schotten durch, wurden von der UEFA aber nicht für die Gruppenphase zugelassen. Stattdessen rückte Celtic in die Gruppe mit Stade Rennes, Udinese Calcio und Atletico Madrid nach. Die FIFA stärkte der UEFA in der Sache den Rücken. Sion aber will die Verbannung aus dem Europacup nicht akzeptieren und hat daher bereits mehrere Gerichte eingeschaltet.

Bei der CAS-Anhörung am Donnerstag in Lausanne fehlte Clubchef Constantin allerdings. Sion sieht das Sportgericht als nicht unabhängig. „Das Gremium des CAS setzt sich aus drei Richtern zusammen, von denen zwei eindeutig auf der Seite von UEFA und FIFA stehen“, sagte Constantin. Der Vereinsboss kündigte an, bei einer Niederlage vor dem CAS umgehend das Schweizer Bundesgericht anzurufen.

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