Schweinsteiger ohne „Sorge“ für Gladbach-Spiel

München (dpa) - Bastian Schweinsteiger brennt auf seine Rückkehr in den Pflichtspielalltag des FC Bayern. Seit Anfang November fehlte der Mittelfeldchef, jetzt nervt ihn eine Kniereizung. Aber die „Rechnung“ soll für den Rückrunden-Auftakt gegen Gladbach aufgehen.

Als Schweinsteiger in dieser Woche wieder von einer Blessur gebremst wurde, war der lange verletzte Mittelfeldchef schon ein „bisschen enttäuscht“. Sorgen mache er sich zwar nicht wegen der „kleinen Reizung“ am Knie, versicherte der 27-Jährige vor dem Rückrunden-Auftakt am Freitag bei Borussia Mönchengladbach, „aber man will natürlich topfit in das Spiel gehen und gesund und nicht immer irgendwie angeschlagen.“

Zwar konnte er - anders als der vergrippte Breno - wieder „ganz normal“ mittrainieren. Aber ganz fit ist er auch noch nicht wieder. „Ich bin schon noch in Behandlung. Man muss schauen, dass es vielleicht einen Tick besser wird. Aber normalerweise muss die Rechnung aufgehen“, sagte Schweinsteiger, der am Dienstag nur eingeschränkt hatte mitwirken können.

Vom Zuschauen hat Schweinsteiger genug. „Es ist immer schwierig, oben auf der Tribüne. Man sieht das Spiel laufen und man sieht Dinge einfacher, als wenn man unten auf dem Platz steht“, schilderte der Nationalspieler, „aber unten auf dem Platz kannst du eingreifen und oben halt nicht. Aber lief ja ganz gut, wir sind Erster und haben drei Punkte Vorsprung.“ Richtig rund lief es ohne Schweinsteiger während der Hinrunde aber nicht immer. Nachdem sich der Nationalspieler am 2. November in der Champions-League-Partie gegen Neapel verletzt hatte, stotterte der Bayern-Motor zwischenzeitlich ganz schön.

Natürlich müsse es das Ziel des FC Bayern sein, sein System unabhängig von einzelnen Personen aufzuziehen, betonte Torjäger Mario Gomez am Mittwoch. „Aber klar ist, wenn Basti fehlt, dass ein Stück Klasse fehlt, weil er einer der besten Mittelfeldspieler ist, die es gibt“, sagte Torjäger Mario Gomez.

In der „kicker“-Rangliste wurde Schweinsteiger auch das Prädikat „Weltklasse“ verliehen. „Er zeigte konstant hohes Niveau, genügte höchsten Ansprüchen - Weltklasse eben, so wie er auch rund um den Fußball-Globus gesehen wird. Was ihm fehlt, ist ein großer internationaler Titel, sei es mit den Bayern oder der Nationalelf“, begründete das Sportmagazin die Einstufung des Lenkers und Denkers in der Bayern-Schaltzentrale.

2012 soll das Jahr für den Mann mit den herausragenden strategischen Fähigkeiten werden, der in der Rückrundenvorbereitung schon wieder in Testspielen mitwirken konnte. In Meisterschaft und DFB-Pokal sind seine Bayern haushoher Favorit, in der Champions League will der defensive Mittelfeldmann ebenso wie bei der EM ebenfalls nach ganz oben. Er weiß, dass auch die Erwartungen an ihn dabei ganz besonders hoch sein werden. „Natürlich erwarten die Leute was, aber ich bin nur ein Spieler auf dem Feld. Die Mannschaft muss funktionieren und da sieht jeder einzelne Spieler besser aus“ betonte der 90-malige Nationalspieler, den Trainer Jupp Heynckes in einer Liga mit den Weltstars Iniesta und Xavi sieht.

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