Stark für Grundgehalt für Referees

Frankfurt/Main (dpa) - WM-Schiedsrichter Wolfgang Stark hat sich für ein Grundgehalt für seine Zunft stark gemacht.

„Das könnte Freiräume schaffen und eine gewisse Sicherheit geben, wenn man mal verletzt ist oder drei, vier Wochen nicht berücksichtigt wird“, sagte der Bundesliga-Unparteiische aus Ergolding der Nachrichtenagentur dpa. Ebenso wie die DFB-Funktionäre Herbert Fandel und Lutz-Michael Fröhlich sprach sich Stark, der nach Olympia 2008 in Peking und der WM 2010 in Südafrika auch für die EM im Sommer in Polen und der Ukraine nominiert ist, gegen Profi-Referees aus. Diese würde FIFA-Präsident Joseph Blatter gerne einführen.

Fröhlich, hauptamtlicher Abteilungsleiter beim DFB, hatte in Leipzig erklärt, dass der Verband über ein neues Honorar- und Einstufungssystem nachdenkt: „Eine Grundabsicherung würde unseren Schiedsrichtern gut tun.“ Für die Leitung eines Bundesligaspiels kassiert ein Referee derzeit 3800 Euro, für eine Partie in der 2. Bundesliga 2000 Euro und in der 3. Liga 750 Euro.

Bankkaufmann Stark hat bei der Sparkasse Landshut eine 50-Prozent-Stelle. Der Zeitaufwand für seinen Schiedsrichter-Job werde „nicht weniger. Da bewegt man sich am Limit“. Die Hauptbeschäftigung noch weiter zu reduzieren sei aber gefährlich, „weil man die berufliche Laufbahn noch mehr einschränkt“.

Deshalb sieht er auch ein mögliches Vollprofitum kritisch, man pfeife dann auch nicht automatisch besser. „Ich bin 42, kann noch drei Jahre international pfeifen“, erklärte er. „Wenn das von heute auf morgen eingeführt wird, muss man bedenken, dass mein Rentenalter mit 67 anfängt.“ Er plädierte für eine monatliche Bezahlung neben den Einsatzprämien wie in Spanien, Italien oder Portugal.

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