Borussia verpasst Tor und Sieg gegen Stuttgart

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat die Chance verpasst, sich nach dem 3:2-Erfolg in Hamburg mit einem weiteren Sieg im Mittelfeld der Tabelle festzusetzen.

Mönchengladbach. Die Mannschaft von Cheftrainer Michael Frontzeck kam am Samstag im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 0:0-Remis hinaus und ist somit seit 343 Liga-Minuten ohne Torerfolg im eigenen Stadion.

Allerdings bekamen die 47.053 Zuschauer im Borussia-Park, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, eine jederzeit rassige Partie geboten.

Die tempogeladenen Begegnung war gespickt mit einer Vielzahl von Chancen hüben wie drüben. Doch immer wieder waren es die beiden Torhüter, die sich mehrfach bravourös in Szene setzten und die gegnerischen Stürmer schier zur Verzweiflung brachten.

So vereitelte Stuttgarts Bester, der ehemalige Nationalkeeper Jens Lehmann, in der 50. Minute die vielleicht größte Möglichkeit der Gastgeber, als er einen Kopfball von Rob Friend mit einer blitzschnellen Parade kurz vor der Linie ins Feld zurückschlug. Auch beim direkten Nachschuss von Marco Reus war Lehmann auf dem Posten.

Auf der anderen Seite zeigte Logan Bailly im Gladbacher Kasten außergewöhnliche Klasse: Mit einem Hechtsprung (79.) warf er sich Sturmspitze Pogrebnyak, der alleine auf ihn zulief, vor die Füße und boxte das Leder in höchster Not weg. Zudem hatte der Belgier auch das Glück des Tüchtigen, als ein 18-Meter-Schuss von Kuzmanovic an den Pfosten (73.) klatschte.

Es war vor allem die Gladbacher Borussia, die diesem gutklassigen Spiel ihren Stempel aufdrückte: Angetrieben von den überragenden Reus und Dante setzte die Elf vom Niederrhein die Schwaben immer wieder unter Druck und erspielte sich von Beginn zahlreiche Torchancen.

"Insgesamt meine ich, dass wir an unsere gute Leistung in Hamburg angeknüpft haben und die drei Punkte auch verdient gehabt hätten. Aber wir mussten auch immer wieder auf die gefährlichen Stuttgarter Konter aufpassen", sagte Gladbachs Trainer Michael Frontzeck.

Die allerletzte Chance, das Spiel zu Gunsten der Borussia zu entscheiden, hatte der eingewechselte Oliver Neuville, der jedoch freistehend die scharfe Hereingabe (86.) von Reus nicht optimal verarbeitete. "Solche Spiele gibt es, da kannst Du Dir nur an den Kopf fassen. Der Ball wollte einfach nicht über die Linie, aber jeder hat gesehen, was für eine Leistung wir heute abgeliefert haben", sagte ein ausgepumpter VfL-Kapitän Tobias Levels.

Am Sonntag treffen sich die "Fohlen" zum Auslaufen im Borussia-Park, ehe sechs Spieler auf Länderspielreise gehen. Das nächste Bundesliga-Spiel startet am Samstag, 21. November, in der Frankfurter WM-Arena.

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