Medizinische Versorgung Expertenrat der Bundesregierung fordert Krisen-Vorkehrungen

Der Expertenrat der Bundesregierung fordert wegen der Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron schnelle zusätzliche Krisenvorkehrungen im Gesundheitswesen.

 Das Gesundheitssystem könnte schnell überlastet sein.

Das Gesundheitssystem könnte schnell überlastet sein.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Expertenrat der Bundesregierung fordert wegen der Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron schnelle zusätzliche Krisenvorkehrungen im Gesundheitswesen. „Ein hohes Patientenaufkommen kombiniert mit akutem Personalmangel kann innerhalb von kurzer Zeit die allgemeine medizinische Versorgung in Deutschland gefährden“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten neuen Stellungnahme des Gremiums. Insbesondere müsse eine vermehrte Beanspruchung der Notaufnahmen und Normalstationen in Kliniken vorbereitet werden. Stufenkonzepte zur Aktivierung zusätzlicher Versorgungsbereiche für infektiöse Patienten sollten daher umgehend erarbeitet werden.

Der Expertenrat betont, die Aufrechterhaltung der Versorgung werde auch nur durch eine abgestufte Aussetzung planbarer Eingriffe und eine entsprechende Umverteilung von Personalressourcen möglich sein. „Daher sollten in allen Bundesländern Vorbereitungen zur Reduktion planbarer Eingriffe getroffen werden, die im Falle einer starken Belastung ad hoc aktiviert werden können.“

Mit Blick auf mögliche weitere Alltagsbeschränkungen schreibt das Gremium in der einstimmig gefassten Stellungnahme: „Sollte absehbar in den kommenden Wochen die Belastung durch hohe Infektionszahlen und Personalausfälle zu hoch werden, ist kurzfristig eine weitere Intensivierung der Kontaktbeschränkungen erforderlich.“

(dpa)
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