Sauerland-Terroristen bestreiten Kontakt zur Islamischen Dschihad Union

Frankfurt/Düsseldorf. Die vier mutmaßlichen Sauerland-Terroristen bestreiten in ihren Geständnissen einem Medienberichtzufolge jeglichen Kontakt zur Islamischen Dschihad Union (IJU).

„MeinMandant hat von der IJU erst aus den Medien erfahren“, sagte derDüsseldorfer Rechtsanwalt Johannes Pausch der „Frankfurter Rundschau“(Donnerstag).

Pausch vertritt den zum Islam konvertierten DeutschenDaniel Schneider. Dieser könne mit dem Begriff IJU nichts anfangen.Dies widerspräche einem wichtigen Punkt der Anklageschrift derBundesanwaltschaft, hieß es.

Die Angeklagten, deren Prozess derzeit vor dem DüsseldorferOberlandesgericht stattfindet, sollen laut Anklage eine Terrorzelle derIslamischen Dschihad Union (IJU) gebildet und in Deutschlandverheerende Anschläge mit Autobomben geplant haben.

Drei der Islamistenwaren am 4. September 2007 im sauerländischen Oberschledorn von derSpezialeinheit GSG 9 festgenommen worden. Einer wurde später in derTürkei verhaftet.

Mit umfangreichen Geständnissen hatten die Angeklagten zuletzt dieJustiz überrascht. Die Aussagen seien „sicher umfassender, als man zuBeginn dieser Vernehmungsprozedur erwarten konnte - deutlich mehr“,sagte der Vorsitzende Richter am Düsseldorfer Oberlandesgericht, OttmarBreidling, am Mittwoch.

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