Rüttgers’ Chance

Kommentar

Zweieinhalb Wochen hat Rüttgers geschwiegen, öffentlich das Wahlergebnis vom 9. Mai nicht kommentiert und Interviewanfragen abschlägig beschieden - der Schock des immensen Verlustes saß zu tief. Nun geht er also mit einem warmen Appell für eine Große Koalition in die Gespräche, die am Donnerstag mit der SPD beginnen.

Diese Sondierungen machen in der Tat Sinn, denn schließlich müssen die Parteien alles versuchen, um aus dem Wahlergebnis eine Landesregierung zu zimmern. Ob dies tatsächlich gelingt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vor allem im Bereich der Bildung, der Energie und den Kommunalfinanzen liegen Welten zwischen den Positionen der beiden Parteien.

Eine Große Koalition ist Rüttgers’ einzige, vage Chance, sein Amt zu retten. Doch das hat er nicht in der Hand. In der SPD stößt er auf Ablehnung, in seiner eigenen Partei scharren die Nachfolger mit den Hufen.

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