Schulministerin Gebauer In NRW werden die Sommerferien wegen Corona-Krise nicht verkürzt

Düsseldorf · Bundestagspräsident Schäuble hatte vorgeschlagen, dass aufgrund der Corona-Krise die Sommerferien in diesem Jahr verkürzt werden sollten. In NRW wird es das laut Schulministerin Gebauer aber nicht geben.

 Symbolbild

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Foto: ZB/Patrick Pleul

In Nordrhein-Westfalen werden die Sommerferien nicht wegen wochenlanger corona-bedingter Schulschließungen verkürzt. Solche Erwägungen gebe es im NRW-Schulministerium nicht, versicherte die zuständige Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Sommerferien sind in NRW vom 29. Juni bis zum 11. August.

Eine Verkürzung der Sommerferien hatte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ins Gespräch gebracht. „Bis auf Ausnahmen bleiben die Schulen noch einige Zeit geschlossen. Daher frage ich mich, ob die Verantwortlichen in den Ländern darüber nachdenken, die Schulferien in der Sommerzeit etwas zu verkürzen“, sagte der CDU-Politiker der Zeitung „Augsburger Allgemeine“ (Freitag). Ein solcher Schritt böte Schülern die Gelegenheit, den durch die Corona-Pandemie versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen.

Gebauer sagte dazu: „In NRW gibt es ein ordentliches Abitur und termingerechte Ferien. Das ist die Rückkehr zur verantwortungsvollen Normalität.“ Eine Änderung der bestehenden Regelung sei ohnehin nicht ohne weiteres möglich. „Diese müsste von den Ländern in der Kultusministerkonferenz (KMK) vereinbart werden.“ Nach Angaben des Schulministeriums hatte die KMK die langfristige Sommerferienregelung für 2018 bis 2024 bereits im Juni 2014 beschlossen.

Auch für den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, stehen kürzere Sommerferien wegen der Corona-Krise aktuell nicht zur Debatte. „Ich glaube, zum jetzigen Zeitpunkt eine Diskussion um die Verkürzung von Sommerferien zu führen, geht eigentlich fehl“, sagte er im Deutschlandfunk. „Ich glaube auch, dass das gar nicht mal den großen Effekt hat.“ Vielmehr brauche es jetzt „ein großes Gesamtkonzept“.

(dpa)
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