CDU sieht Finanzlochbei NRW-Hochschulen

Nach Wegfall der Studiengebühren klafft eine Millionen-Lücke in den Etats.

Düsseldorf. Die CDU-Fraktion im NRW-Landtag wirft der rot-grünen Landesregierung vor, die Hochschulen angesichts des Studentenandrangs im Regen stehen zu lassen. „Es droht das Chaos. Die finanziellen Mittel reichen nicht aus“, sagte Fraktionsvize Klaus Kaiser.

Aktuell sind an den Unis und Fachhochschulen im Land 513 000 Studierende eingeschrieben, rund 60 000 mehr als noch vor zwei Jahren. Der Anstieg fällt stärker aus als erwartet, vor allem wegen der abgeschafften Wehrpflicht. „Doch in zwei Jahren wird es wirklich eng, denn dann kommt der doppelte Abitur-Jahrgang“, so Kaiser.

Schon jetzt fehlen den Hochschulen nach Berechnungen der CDU rund 22 Millionen Euro. Denn die Landesregierung habe zwar die Studiengebühren abgeschafft, die Kompensationszahlungen aber auf dem Stand von 2009 gedeckelt. „Die Hochschulen erhalten mehr Geld denn je“, sagte hingegen Hochschulministerin Svenja Schulze (SPD). Denn neben den Ausgleichszahlungen für die entgangenen Gebühren flössen bis 2020 noch 400 Millionen Euro aus einem Programm gemeinsam mit dem Bund.

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