Keine Sonderposition : Groko-Sondierungen: Söder akzeptiert Seehofers Führungsrolle
München (dpa) - Bei den Sondierungen für eine große Koalition mit CDU und SPD im Januar in Berlin beansprucht Bayerns designierter Ministerpräsident Markus Söder für sich keine Sonderrolle.
„Die Federführung liegt natürlich bei Horst Seehofer und ich bin Teil unseres CSU-Teams“, sagte der CSU-Politiker und Noch-Finanzminister der Deutschen Presse-Agentur in München.
Nach seiner Kür zum Spitzenkandidaten der CSU für die Landtagswahl 2018 gehört Söder ab Anfang Januar dem 13-köpfigen Sondierungsteam der CSU an. Bei den Jamaika-Verhandlungen hatte CSU-Chef Horst Seehofer wegen des damals noch ungelösten Machtkampfes mit Söder auf dessen Teilnahme verzichtet. Nun wollen beide gemeinsam in Berlin verhandeln und darauf achten, dass viel für Bayern erreicht wird.
„Die Verhandlungen werden wohl etwas anders laufen als bei Jamaika. Es sollte mehr intern und ergebnisorientiert sein“, sagte Söder, der bereits 2005, 2009 und 2013 an den Koalitionsverhandlungen teilgenommen hat. Es bringe wenig, sich nur wochenlang auf Balkonen zu zeigen, um gute Stimmung zu demonstrieren. „Die Bürger erwarten Ergebnisse.“