Obama und Cameron gemeinsam gegen den Terrorismus

Washington (dpa) - Angesichts der gewachsenen Terrorgefahr rücken die USA und Großbritannien enger zusammen. US-Präsident Barack Obama besprach bei einem Arbeitsessen im Weißen Haus am Donnerstag mit dem britischen Premierminister David Cameron die Möglichkeiten für ein gemeinsames Vorgehen.

Obama und Cameron gemeinsam gegen den Terrorismus
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Unter anderem sollen die Geheimdienste und Sicherheitsdienste bei der Bekämpfung von Online-Angriffen enger zusammenarbeiten.

Noch in diesem Jahr werden Experten beider Länder gemeinsam die Abwehr einer Hacker-Attacke auf das Londoner Finanzzentrum und die Wall Street üben. Das teilten die beiden Regierungen anlässlich der Washingtoner Gespräche mit. Beteiligt sind die britischen Geheimdienste GCHQ und MI5 sowie die NSA und das FBI. „Das ist eine wachsende Bedrohung, die für unsere Unternehmen ein echtes Risiko ist“, sagte Cameron in Washington. „Deswegen heben wir unsere Zusammenarbeit mit den USA auf eine nicht dagewesene Ebene.“

Eine Cyber-Attacke gegen Sony und das von mutmaßlich islamistischen Dschihad-Sympathisanten gehackte Twitter-Konto des US-Militärs hatten in den vergangenen Wochen die Verwundbarkeit der Systeme offengelegt. Der GCHQ hatte kürzlich gewarnt, dass auch Netzwerke britischer Unternehmen ebenfalls täglich von Hackern bedroht würden.

London ist in der US-geführten Allianz gegen den IS ein wichtiger Verbündeter. „Wir sind ihnen zutiefst dankbar“, hatte Obamas Sprecher Josh Earnest zuletzt über die Briten gesagt.

Am (heutigen) Freitag wollten sich Obama und Cameron erneut im Weißen Haus treffen. Dabei dürften es auch um die Ukraine und das geplante Handelsabkommen TTIP der EU mit den USA gehen.

In einem gemeinsamen Beitrag in der „Times“ hatten Obama und Cameron ihre Bereitschaft zur gemeinsamen Bekämpfung islamistischer Fanatiker und Organisationen wie Boko Haram oder Al-Kaida erklärt: „Wir werden diese barbarischen Killer und ihre fehlgeleitete Ideologie besiegen, die versucht, den Mord an Unschuldigen zu rechtfertigen, ob es sich um Schulkinder in Peschawar handelt oder um Mädchen, die im Norden Nigerias gezwungen werden, als Selbstmordattentäter zu sterben.“

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