Wasserflugzeug im Hamburger Hafen verunglückt - Frau stirbt

Hamburg. Tragisches Ende eines Rundflugs über den Hamburger Hafen: Zwei Menschen sind bei einem Unglück mit einem Wasserflugzeug am Samstag ums Leben gekommen. Eine 52-jährige Frau und ihr fünf Jahre älterer Mann konnten sich nicht mehr selbst aus der unter dem Wasser treibenden Kabine befreien, wie ein Feuerwehrsprecher berichtete.

Erst den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr gelang es, die beiden Insassen aus dem Flugzeug zu holen. Sie starben kurze Zeit später im Krankenhaus. Der Pilot der Maschine, die sich beim Landeversuch überschlagen hatte, konnte sich retten.

Vor drei Jahren war es im Hamburger Hafen schon einmal zu einem Unfall mit einem Wasserflugzeug gekommen, mit dem Touristen regelmäßig zu Rundflügen aufbrechen. Damals starben fünf Menschen.

Wie es zu dem jüngsten Unglück kam, war zunächst noch unklar. Um 12.56 Uhr ging am Samstagmittag der Alarmruf bei der Polizei ein, wenig später bei der Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte an der Unglücksstelle am Versmannkai in der Hafencity eintrafen, trieb das Flugzeug vom Typ Cessna 206 kopfüber im Wasser - nur noch von den Schwimmern gehalten.

Mit Fangleinen stürmten die Rettungskräfte sofort zu der Maschine und versuchten, die unter Wasser eingeschlossenen Passagiere in Sicherheit zu bringen. "Doch die Rettung gestaltete sich aufgrund des hohen Wasserdrucks äußerst schwierig", beschrieb der Feuerwehrsprecher die dramatischen Minuten.

Schließlich gelang es ihnen, die Frau und den Mann herauszuholen. Kaum hatten sie die Opfer im Schlauchboot, begannen die Retter, die beiden zu reanimieren. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, dort starb erst die Frau und wenig später ihr Mann. Der Pilot selbst erlitt einen Schock.

Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot zum Unglücksort ausgerückt. Mit der Bergung des Flugzeugs begannen die Einsatzkräfte am Nachmittag. Taucher befestigten Seile an der Maschine, um diese mit einem Kran aus dem Wasser zu ziehen und auf einen Ponton zu bringen. Experten des Luftfahrtbundesamtes waren an der Unglücksstelle, um die Unfallursache herauszufinden. Dass die Maschine sich überschlagen hatte, stellte alle vor ein Rätsel.

Bei dem Unglück im Juli 2006 war die Maschine kurz nach ihrem Start im Hafen auf Bahngleise abgestürzt. Der Pilot, der in der Hansestadt als "Himmelsschreiber" bekanntgewesen war, und vier Insassen starben. Während des Fluges war an den Tanks im Rumpf sowie im Motor der 44 Jahre alten Beaver DHC-2 Feuer ausgebrochen.

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