Vater und autistischer Sohn trieben 12 Stunden vor Daytona Beach im Atlantik

Daytona Beach. Sie trieben eine Nacht hilflos im Atlantik und wussten nicht, ob der andere noch lebt: Ein 46 Jahre alter Amerikaner und sein zwölfjähriger, autistischer Sohn sind nach zwölf Stunden im offenen Meer vor Floridas Küste gerettet worden.

Nach einem CNN-Bericht vom Dienstag wurden Vater und Sohn ins Halifax Medical Center in Daytona Beach gebracht, wo sie gegen Dehydrierung behandelt wurden.

Walter Marino und sein Sohn Chris waren am Samstagabend in der Ponce Bucht südlich von Daytona Beach schwimmen, als der Junge von einer Strömung aufs offene Meer gezogen wurde. Als er Chris retten wollte, trieb auch Walter Marino weit vom Ufer weg. Familienangehörige wählten die Notrufnummer, doch ehe die Rettungskräfte eintrafen, waren die beiden verschwunden, hieß es in dem Bericht.

Mit Hubschraubern, Booten und anderen privaten Wasserfahrzeugen suchte die Küstenwache nach den Vermissten, doch mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche auf Sonntagmorgen vertagt. "Wir trieben im Meer und warteten, dass Hilfe kommt", beschrieb Walter Marino die angsterfüllten Stunden. Sein Sohn schwamm weit von ihm entfernt, und er konnte ihn nicht sehen. Aber der Junge hielt sich tapfer über Wasser. Ein Rettungsboot der Samariter fand Walter Marino schließlich am Sonntag um 7.30 Uhr. Chris wurde erst zwei Stunden später aus dem Wasser geholt. Der Junge trieb knapp fünf Kilometer von seinem Vater entfernt im Meer.

"Gott segne die Küstenwache", sagte Walter Marino, als er in Sicherheit war. Die Retter gaben das Kompliment an Walters autistischen Sohn zurück: "Dieses Kind ist ein unglaubliches Kind", sagte ein Rettungsschwimmer über Chris' enorme Willenskraft. "Fast 14 Stunden im Wasser zu strampeln - ich glaube nicht, dass ich das könnte."

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