Stadt lässt Vermissten einäschern - Polizei sucht weiter

Heide. Tagelang hat die Kriminalpolizei in Heide nach einem Vermissten gefahndet - ohne zu ahnen, dass dieser bereits verstorben und sogar schon eingeäschert ist.

Als Angelika Broyer, die Halbschwester des Toten, tagelang nichts von Dieter P. hörte, bat sie die Polizei um Hilfe. Diese fahndete nach dem Ein-Euro-Jobber - und erfuhr erst nach Tagen, dass der Vermisste als Notfall ins Heider Westküstenklinikum eingeliefert worden war.

Dort verstarb er - ohne dass die Halbschwester über seine Einlieferung, noch über seinen Tod informiert wurde. Das Ordnungsamt habe nach Verwandten des Toten gesucht - ohne Erfolg. Dabei sollen die Daten, so Angelika Broyer, dem Klinikum bekannt gewesen sein.

Sechs Tage nach seinem Tod wurde Dieter P. eingeäschert - erst dann erfuhren die Polizei und seine Halbschwester von seinem Schicksal. Woran ihr Halbbruder gestorben ist, weiß Angelika Broyer noch immer nicht. Aber wenigstens konnte sie die Beisetzung auf einem anonymen Gräberfeld in letzter Minute verhindern.

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