Oliver Kahn: Der Verbrämte

Der Ex-Nationalhüter muss sich rechtfertigen, warum seine Karriere nach dem Fußball so schleppend verläuft.

Oliver Kahn sollte Manager beim FC Schalke 04 werden, aber Kahn wollte das nicht. Vielleicht, weil er ohnehin nur die Alternative für die Wunschlösung Felix Magath war. Und schließlich suchte auch der FC Bayern noch einen Nachfolger für Manager Uli Hoeneß. Nun ist aber aus der alten Liebe keine neue geworden, der FCBayern wird weiterhin von Uli Hoeneß - diesmal freilich als Präsident - gelenkt und von Lehrling Christian Nerlinger künftig gemanagt.

Zeit also für Kahn, sich zu rechtfertigen, warum die neue Karriere des Titans so erschreckend weltlich verläuft: Er habe bei Schalke abgesagt, weil "das für mich zu früh kommt und ich für die nächsten zwei bis drei Jahre voll beschäftigt bin". Von solch gewaltigen Zeiträumen war vorher nie die Rede. Kahn sucht in einer asiatischen TV-Show Torwart-Talente. Und stänkert hierzulande: Bayern hätte sich "frühzeitig" um eine Hoeneß-Nachfolge kümmern sollen.

Und Schalke? "Das war mir fast peinlich, als ich gemerkt habe, was da passiert", sagt Kahn und meint die öffentlich geführten Verhandlungen. Magath wünsche er viel Glück. Und wir wünschen uns den souveränen Titanen zurück.

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