Siegen Jahrelang auf der Flucht: Prozess gegen Geldautomaten-Sprenger

Sprengungen von Geldautomaten - das ist meistens Teamwork von Kriminellen. In Siegen steht jetzt ein mutmaßlicher Einzeltäter vor Gericht.

Die meisten Sprengungen von Geldautomaten werden kriminellen Banden angelastet - auch in Wuppertal gab es bereits einen Fall.

Die meisten Sprengungen von Geldautomaten werden kriminellen Banden angelastet - auch in Wuppertal gab es bereits einen Fall.

Foto: Holger Battefeld

Siegen. Mit einem lauten Knall ans Geld: Jahrelang soll ein 46-Jähriger aus Siegen vom Ausräumen von Geldautomaten gelebt haben. Von Donnerstag 14 Uhr an muss er sich deswegen vor dem Landgericht seiner Heimatstadt verantworten. Die Anklage wirft ihm vor, von 2007 bis 2015 ein Dutzend Geldautomaten mit Gas gesprengt zu haben. Dabei habe er 230 000 Euro erbeutet. Die Schäden durch die Sprengungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Hamburg sollen sich auf fast eine halbe Million Euro belaufen. Dem 46-Jährigen wird außerdem eine Reihe von Tankbetrügereien vorgeworfen.

Während für die meisten Sprengungen von Geldautomaten kriminellen Banden angelastet werden, war der 46-Jährige nach Einschätzung der Ermittler allein unterwegs. Seine Identität war ihnen bekannt, der mit europaweitem Haftbefehl gesuchte Mann war aber lange Zeit untergetaucht. Im November vergangenen Jahres wurde er in einer Lagerhalle in Hamburg festgenommen. dpa

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