Helmut Dietl: Der Regisseur

Helmut Dietl gilt als deutsche Antwort auf Woody Allen. Dem Regisseur gelang es mit seinen Filmen wie „Schtonk“ (1992) über die angeblichen Hitler-Tagebücher immer wieder, der deutschen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten.

Helmut Dietl: Der Regisseur
Foto: Michael Kappeler

„Die einen kriegen Kinder, die anderen machen Filme. Jeder wehrt sich auf seine Weise gegen den Tod, so gut es geht“, sagte Dietl einmal in einem Interview. Am Sonntag wird der Filmemacher 70 Jahre alt — und kämpft gegen den Krebs.

Im November 2013 hatte er seine schwere Erkrankung öffentlich gemacht. Lungenkrebs mit Heilungschancen von höchstens zehn Prozent. Überrascht war er von der Krankheit nicht, wie er sagte — erst sechs Jahre zuvor hatte er mit dem Rauchen aufgehört und bis dahin nach eigenen Berechnungen ungefähr eine Million Zigaretten geraucht.

Beim Deutschen Filmpreis im Mai erhielt er die Goldene Lola für sein Lebenswerk und wurde mit Standing Ovations gefeiert. Er dankte ausdrücklich seiner Frau. Die Tatsache, dass er an diesem Abend auf der Bühne stehe, habe er ihrer Pflege in den vergangenen Monaten zu verdanken. Dietl ist zum vierten Mal verheiratet und hat drei Kinder mit verschiedenen Frauen. Zehn Jahre verbrachte er an der Seite von Veronica Ferres. Red

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