Bombenentschärfung: 100 Patienten ziehen um

Duisburg. Unmittelbar neben dem Duisburger Klinkum haben Spezialisten am Dienstag eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.

Feuerwehr und Rettungskräfte brachten in einem Großeinsatz etwa 100 Patienten zur Sicherheit in eine andere Klinik. 70 weitere, darunter gerade geborene Babys im Inkubator, kamen in sichere Räume auf der entgegengesetzten Seite des Gebäudes. Gegen 13.25 Uhr sei der Zünder der Bombe ohne Probleme entfernt worden, sagte ein Sprecher der Stadt.

Direkt danach wurden vorsorgliche Sperrungen der Autobahn A 59 und der Bahnstrecke Duisburg-Düsseldorf aufgehoben. Größere Verkehrsbehinderungen blieben laut Polizei aus. Die Bahn meldete 18 verspätete Züge. „Aber es hätte viel schlimmer kommen können. Die Sperrung war ja nur kurz und wir hatten uns gut vorbereitet“, sagte Bahn-NRW-Sprecher Udo Kampschulte.

Die Bombe war nur rund 100 Meter neben der Duisburger Klinik entdeckt worden, die 678 Betten und unter anderem eine große Kinderstation hat. Im Umkreis von 500 Metern mussten nach den Vorschriften alle Anwohner in Sicherheit gebracht werden. Außer den transportfähigen Patienten waren dies etwa 660 Menschen, für die die Stadt eine Sammelstelle in einer Schule einrichtete. Die Duisburger Jugendherberge musste für Stunden schließen, da sie in der Evakuierungszone lag.

Eine Stunde vor der Entschärfung - also von 12.00 Uhr an - durften Nachbarn im Umkreis von 1000 Metern ihre Wohnungen nicht verlassen und mussten die Fenster schließen. Direkt nach der Entschärfung wurden die Patienten zurück in ihre Zimmer gebracht.

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