Kaiserplatz: Querung endgültig abgelehnt

Die von der Bezirksvertretung geforderte Diagonalquerung wird es nicht geben. Dafür kommt eine neue Ampelschaltung.

Vohwinkel. Vom Tisch ist die von der Vohwinkeler Bezirksvertretung geforderte Diagonalquerung am Kaiserplatz. Grund sind rechtliche und technische Probleme sowie eine mögliche Gefährdung für Fußgänger im Innenbereich der Kreuzung. Die CDU hatte im Stadtteilgremium einen entsprechenden Antrag eingebracht und mit einer Verbesserung der gesamten Verkehrssituation argumentiert.

Die Verwaltung sah den Vorschlag von Anfang an kritisch und befürchtete durch die nötigen längeren Rotphasen für Autofahrer an dem bereits stark belasteten Knotenpunkt ein Verkehrschaos. Die Christdemokraten hielten trotz dieser Bedenken zunächst an ihrem Vorschlag fest. Nach einem gemeinsamen Ortstermin von Politik und Verwaltung wurde die Idee der Diagonalquerung zum jetzigen Zeitpunkt allerdings aufgegeben.

Als Kompromiss sollen die Grünzeiten für Fußgänger zeitweise ausgeweitet werden, wenn es der Verkehr zulässt. Das soll im Zug der Umrüstung der Ampelanlage mit einer neuen Schalttechnik geschehen. "Eine diagonale Querung ist eine gute Idee, die man in der Zukunft noch einmal aufgreifen kann", sagt Vohwinkels CDU-Fraktionssprechern Moritz Iseke. Allerdings sprechen nach seiner Aussage im Moment zu viele Punkte dagegen.

Problematisch sei die Besonderheit der Kreuzung: Die Ampeln sind beidseitig einsehbar, was dazu führt, dass Autos zum Teil im Kreuzungsbereich warten müssen und den diagonalen Überweg blockieren würden. Rechtlich unzulässig wäre eine Verkürzung der Schutzzeit für Fußgänger nach dem Umspringen von Grün auf Rot.

Die CDU hatte argumentiert, dass dies durch die größere Entfernung zwischen dem diagonalen Überweg und den haltenden Fahrzeugen möglich wäre. Dadurch hätte die aufgrund des längeren Fußwegs nötige Ausdehnung der Rotphase für Autos kompensiert werden können. "Es gibt den seltenen Fall, dass ein Fahrer bei wenig Verkehr die Kreuzung während der Umschaltphase passiert und keine Anfahrtszeit benötigt", erklärt Moritz Iseke.

Dadurch könnten Fußgänger gefährdet werden. Im Ergebnis setzt sich die Stadt mit ihrer Argumentation durch. Johannes Blöser, Leiter der Abteilung für Verkehrstechnik, warnt auch vor dem zusätzlichen Verkehr der geplanten Kaisermeile. Weiterhin müssen Passanten mit der doppelten Straßenquerung leben. Eilige, die jenseits der Fußgängerwege über die Kreuzung sprinten, müssen demnächst mit einem Verwarngeld rechnen. "Wir werden das stärker kontrollieren", sagt Markus Preuss, Leiter der Polizeiwache Vohwinkel.

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