Streit nach Brückenschlag beigelegt

Neue Optik in der Kritik – Eröffnung am 27. März geplant.

Kohlfurth. Der Termin steht: Wenn die sanierte Kohlfurther Brücke aller Voraussicht nach am 27. März nächsten Jahres feierlich eingeweiht wird, geht im Stadtteil eine unendliche Geschichte zu Ende.

Zu ihren Kapiteln gehört dann auch die Auseinandersetzung um das äußere Erscheinungsbild der Wupperbrücke. Dass deren Fachwerkträger nun ein ganzes Stück tiefer als zuvor angebracht sind, stößt nicht nur auf Gegenliebe. "Aus unserer Sicht ist die Brücke jetzt nicht mehr so schön wie vorher", meint Matthias Marsch von der Kohlfurther Bürgerinitiative auf WZ-Nachfrage. "Die Gründe für die Montage in dieser Form sind allerdings auch plausibel. Das ist jetzt nicht mehr zu ändern und Geschmackssache."

Anlass der Kritik ist der Umstand, dass die markanten Träger der Stahlkonstruktion etwa 25 Zentimeter tiefer als die Fahrbahndecke angebracht wurden. Bei Ortsterminen mit Oberbürgermeister Peter Jung und zuständigen Ingenieuren ging es nach einem offenen Brief der Bürgerinitiative um technische Fakten und um die Vorgaben des Denkmalschutzes.

Im Zuge der Mischfinanzierung zahlen allein das Land NRW und die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz insgesamt mehr als 400000 Euro für die Erneuerung der Brücke, die - wie berichtet - insgesamt mit fast einer Million Euro zu Buche schlägt und lange Zeit angesichts großer Summen ungewiss war.

Die Platzierung der Fachwerkträger entspreche nicht nur den Vorgaben des Denkmalschutzes, sondern auch dem heutigen Stand der Technik und der Brückenstatik, betont Stadtsprecherin Martina Eckermann auf WZ-Nachfrage - und verweist ebenfalls auf die Ortstermine.

Jenseit aller Diskussionen verbucht die Bürgerinitiative einen Erfolg bei der Suche nach Spendern und Sponsoren für die ebenfalls geplante Brücken-Beleuchtung. "Wir haben das Geld zusammen und danken allen Unterstützern", fügt Marsch hinzu. Die Zuleitungen für die Lampen sind bereits verlegt - und in Kürze wird sich ein Elektriker an die Arbeit machen, um das Beleuchtungskonzept, das die Initiative auf den Weg gebracht hat, nun in die Tat umzusetzen.

So wird am 27. März 2010 in der Kohlfurth ein Schluss-Strich gezogen, der dann vor fünf Jahren seinen Anfang nahm - mit der Sperrung der baufälligen Wupperbrücke, die im Jahr 1894 errichtet wurde.

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