DJ Bobo als Überraschungsgast in Vohwinkel

Warum auch die Augen des Popstars beim Besuch seiner "Dance Factory" glänzten.

Wuppertal. Stefan Raab hat vor kurzer Zeit gesagt, dass die Einschaltquote seiner Shows während der Auftritte von musikalischen Gästen grundsätzlich in den Keller sinken. Mit einer Ausnahme: DJ Bobo. Der 42-jährige Schweizer ist ein Pop-Phänomen. In ganz Deutschland tanzen Kinder zu seinen Songs in sogenannten "DJ Bobo Dance Factorys". Etwa 40 junge Tänzer und Tänzerinnen der Tanzschule Asfahl in Vohwinkel überraschte der Popstar gestern Nachmittag mit einem Besuch.

Dabei begann die Tanzstunde ganz normal: Zu "Superstar", der aktuellen Single von DJ Bobo, tanzten die 4 bis 17-Jährigen eine einstudierte Choreografie. Zunächst erspähten nur wenige Tänzer den Stargast, als dieser den Tanzsaal an der Kaiserstraße betrat. Ungläubig tanzten sie weiter, doch die Konzentration war weg. Per "Stille Post" erreichte die Botschaft vom hohen Besuch auch die letzten Reihen. Wenige Minuten später - mittlerweile war die zuvor sehr synchron vorgetragene Choreografie kaum noch zu erkennen - hatte Tanzlehrerin Heike Kronschnabel ein Einsehen. Per Mikrofon löste sie die Spannung auf: "Applaus für DJ Bobo."
Danach gab es kein Halten mehr: Besonders die ganz jungen Tänzer bestürmten den Popstar, löcherten in mit Fragen und ließen von ihren Müttern Erinnerungsfotos schießen.

Dass es für den Sänger, der sonst vor zigtausend Menschen auftritt, keine unangenehme Pflichtveranstaltung war, merkte man ihm an: "Ich kann solche Besuche leider nur sehr selten machen. Es ist toll, mal so engen Kontakt zu den jungen Fans zu haben." Besonders wenn die erste Zurückhaltung der Fans sich auflöse ("Man wird erstmal angeschaut wie ein Außerirdischer"), entstünden oft nette Gespräche, sagte DJ Bobo, der zum ersten Mal in Wuppertal zu Gast war.

Die Freude des wenig abgebrüht wirkenden Stars zeigte sich vor allem, als die Teilnehmerinnen eines DJ Bobo-Workshops ihr Können präsentierten: Beim Anblick der jungen Tänzerinnen glänzten die Augen des Sängers so, wie zuvor bei den Fans.
Der große Erfolg seiner Arbeit ist aber wohl auch ihm selbst etwas unheimlich. Auf die Aussage von Raab angesprochen, sagte er der WZ: "Ich glaub dem Stefan kein Wort."

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