Projekt Ecke Anrather/Bahnstraße In der Gaststätte Toholt entstehen Wohnungen

Willich · Auf dem lange leerstehenden Gelände der früheren Kneipe sind 20 Wohnungen geplant, die Ende 2023 bezugsfertig sein sollen.

 Der Bauantrag ist eingereicht: An der Ecke Bahn- und Anrather Straße entsteht ein neues Wohngebäude.

Der Bauantrag ist eingereicht: An der Ecke Bahn- und Anrather Straße entsteht ein neues Wohngebäude.

Foto: Stennes / Larocca

(jbu) Seit Längerem ist die ehemalige Gaststätte Toholt in Willich geschlossen. Das Gebäude steht leer, das Gelände an der Moltkestraße, Ecke Bahnstraße wird nicht genutzt. Das soll sich nun ändern. Die Larocca Capital Management GmbH aus München hat gerade bei der Stadt Willich einen Bauantrag eingereicht. Geplant ist es, ein neues Wohngebäude mit 20 Wohnungen zu errichten. Die Besonderheit: Die Wohnungen sollen barrierearm, also zu Teilen behindertengerecht, auf jeder der drei Etage wird eine Wohnung gänzlich barrierefrei sein.

Seit Sommer 2019 wird das Immobilienprojekt nun schon in Abstimmung mit der Baubehörde von Willich geplant. Larocca arbeitet dabei auch mit dem Willicher Immobilienbüro Stennes zusammen. Bürgermeister Christian Pakusch und der Technische Beigeordnete Gregor Nachtwey sind über die Planungen unterrichtet und begrüßen das Projekt: „Wir wissen ja, dass wir dringend Wohnraum in Willich benötigen. Daher unterstütze ich die Planungen mit der Verwaltung“, so der Bürgermeister. „Es reiht sich in die Linie der Bauprojekte entlang einer der zentralen Straßen in Willich – beginnend mit dem Gebiet Reinershof im Osten über die Villa Langels bis zum Projekt der GWG am Casino“, sagt Nachtwey und zeigt sich zufrieden über das Wachstum in der Stadt.

Auf dem 2600 Quadratmeter großen Grundstück soll ein dreigeschossiges Wohngebäude mit Tiefgarage und E-Bike-Ladesäulen entstehen. Die 20 Eigentumswohnungen sollen zwischen 45 und 105 Quadratmeter groß sein, einige verfügen über Balkone oder Terrassen. Im Hof sind Fahrradstellplätze sowie ein 100 Quadratmeter großer Spielbereich für Kinder vorgesehen. Das Wohngebäude soll lediglich zwölf Meter hoch sein und damit nicht größer als umliegende Gebäude.

Die Planer rühmen sich besonders für ihr Energiekonzept. Die Heizungsanlage soll ohne die Verbrennung von fossilen oder nachwachsenden Rohstoffen betrieben wird. Das Konzept für die technischen Anlagen sieht stattdessen eine Wärmeerzeugung durch den Verbau einer Luftwärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage vor. Hierdurch würden primär nachhaltige Energiequellen wie Sonnenstrahlung und Luft aus der Umgebung genutzt. Trotzdem reicht es „nur“ für den KfW-55-Standard, eine Energieeffizienzklasse, die ab Februar nicht mehr vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. Man wolle sich die Möglichkeit offenhalten, nicht gänzlich auf Gas zu verzichten, sagt Larocca-Geschäftsführer, Michael Schröder, die Förderanträge könnten noch rechtzeitig eingereicht werden.

Das Immobilienbüro Stennes hatte den Verkauf des Geländes an das Unternehmen in Süddeutschland vermittelt. Inhaberin Rosi Stennes ist für die Vermarktung der Wohneinheiten zuständig. „Wir haben das Wohnungskonzept mit Larocca vor dem Hintergrund entwickelt, dass in Willich Wohnungen in dieser Größe fehlen.“ Und offenbar gibt es bereits große Nachfrage: „Meine Interessentenliste ist schnell auf derzeit etwa 15 potenzielle Käufer angewachsen. Einige sparen schon für die neue Küche.“ Die Bauarbeiten sollen Mitte 2022 beginnen. Bezugsfertig könnten die Wohnungen Ende 2023 sein.

(jbu)
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