St. Töniser Wasserturm: Zu viele Lkw unterwegs

Anwohner beklagen das hohe Verkehrsaufkommen. Gewerbeamt kontrolliert nun.

St. Tönis. Anwohner der Straße Am Wasserturm fordern, dass das hohe Verkehrsaufkommen an ihrer Straße reduziert wird. Sie wünschen sich Maßnahmen, die den Verkehr lenken könnten. Das war jetzt auch Thema im Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss. Denn die Anwohner befürchten, dass der Verkehr durch die gewerbliche Nutzung des Wasserturms und durch eine Gastronomie (Cafeteria) zunehmen könnte. Trotz Tempo 30 werde zu schnell und rücksichtslos gefahren.

"Uns fehlt die Idee" musste Johannes Funck (SPD) zugeben. Der Vorschlag der Anwohner: Der Autoverkehr könne durch Sperrpfosten ab der Hausnummer 26 unterbunden werden. Für den hinteren Straßenteil könne man dann eine alternative Verkehrsanbindung ermöglichen.

Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten konnte die Klagen nachvollziehen. Bei einer Verkehrszählung hatte die Stadtverwaltung innerhalb von sechs Tagen über 6000 Fahrzeuge gezählt. Ziehe man die Bewegungen der Anlieger und die von Fahr- und Motorrädern ab, seien es täglich immer noch 560 bis 600 Fahrten. Auch das Problem der abgesenkten Bordsteine und die damit verbundenen riskanten Ausweichmanöver vieler Autos kannte Schouten.

Zunächst soll jetzt ein deutliches Lkw-Verbot ausgesprochen werden. Darüber hinaus gehende Verbesserungen wurden allerdings aufs nächste Jahr verschoben: Dann muss die Straße wegen der Verlegung eines neuen Kanals aufgerissen werden.

Im nächsten Jahr soll in dem Bereich eine neue Wasserleitung verlegt werden. Vielleicht könne dann durch entsprechende Umbauten eine Lösung gefunden werden, "mit der alle, die dort leben, zufrieden sind".

Die Anzahl der dort verbotenerweise fahrenden Lkw schätzte Schouten auf etwa 70 in der Woche: "Das Gewerbeamt ist gerade mit der Überprüfung der illegalen Durchfahrten beschäftigt." Auf den Vorschlag von Christian Rütten (CDU), die Situation durch das Streichen einiger Stellplätze zu entschärfen, ging der Ausschuss nicht näher ein. "Wir hätten die Neubebauung dort gar nicht zulassen dürfen", meinte Johannes Funck.

Bezüglich des benachbarten Spielplatzes teilte Bürgermeister Goßen mit, dass die Spielgeräte abgenommen worden seien, die Grüngestaltung läuft: "In etwa einer Woche werden wir den Spielplatz freigeben."

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