Willich Hospital: Häufung von Fehlalarmen ärgert Wehr

Feuerwehrchef ruft Bezirksregierung zum Handeln auf.

Willich. Die wiederholten Fehlalarme im ehemaligen Katharinen-Hospital in Willich ärgern Feuerwehrchef Thomas Metzer. „Das ist doch kein Zustand. Die ehrenamtlichen Kräfte werden jedes Mal in der Nacht rausgeschmissen“, sagt er. Es sei an der Zeit, dass die Düsseldorfer Bezirksregierung darauf reagiere. Diese nutzt das alte Krankenhaus als Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge — nach dem letzten Stand noch bis zum Jahr 2018.

Erst am vergangenen Mittwoch war es mal wieder soweit: Um 1.54 Uhr in der Nacht schlug ein Unbekannter auf einer Toilette die Scheibe zum Brandmelder ein und drückte den Knopf (die WZ berichtete). Ein Feuer gab es allerdings nicht. Was die Mitglieder der Löschzüge Willich und Schiefbahn, die bei Alarmierungen in diesem Objekt grundsätzlich komplett ausrücken, aber nicht wissen können. In der Landeseinrichtung leben bis zu 450 Personen, deren Rettung für die Freiwilligen Löschkräfte an erster Stelle steht.

„Solche Fehlalarme häufen sich in der Einrichtung“, sagt Thomas Metzer. Die Frage, ob dies mit dem teils hohen Frustpotenzial von Bewohnern zusammenhänge, könne er nicht beantworten. In der Willicher Einrichtungen werden vor allem Menschen untergebracht, denen die Abschiebung bevorsteht.

Wiederholte Fehl-Alarmierungen durch die Brandmeldeanlage hatte es im Vorjahr auch in der — mittlerweile geschlossenen — Flüchtlingsunterkunft Via Stenden am Stadtrand zwischen Kempen und Kerken gegeben. Dort soll die Bezirksregierung dann jedoch Maßnahmen ergriffen haben, um den Übeltätern auf die Spure zu kommen und eine Wiederholung zu verhindern, weiß Thomas Metzer.

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