Biker-Tour: Tiefe Täler, wenig Ampeln

Die Jugendheime Hülse und Maxx luden zur zehnten Motorradfahrt ein.

Biker-Tour: Tiefe Täler, wenig Ampeln
Foto: Reimann

Willich. Aufbruch, Rebellion, Freiheit. Seit Marlon Brando 1953 im Film „The Wild One“ mit seiner Thunderbird über die Leinwand donnerte, ist ein Motorrad mehr als ein Kraftfahrzeug auf zwei Rädern. Wie es sich anfühlt, auf einer Maschine unterwegs zu sein, können Jugendliche erleben, weil die Jugendeinrichtungen „Hülse“ und „Maxx“ seit zehn Jahren gemeinsam die Ride & Park-Tour organisieren.

Jetzt haben erfahrene Biker wieder Plätze zum Mitfahren angeboten. Unter Federführung von Uwe Jessler und Horst Klövers wurden 41 Motorradfahrer zusammengerufen — neben klassischen Tourern kultige Chopper der Marke Harley Davidson, windschnittige Suzuki-Supersportler, Honda-Cruiser und sogar ein Trike, eine Art Quad mit zwei Vorder- und einem Hinterrad. „Ein Zwitter“, sagte Fahrschullehrer Horst Neubert augenzwinkernd über seinen Feuerstuhl.

26 Jugendliche nahmen am Samstag auf dem Zweitsitz eines Fahrers ihrer Wahl Platz. Nachdem gegen zehn Uhr alle Jungen und Mädchen mit Schutzkleidung ausgerüstet waren, juckte es den Fahrern bereits, die Kupplung zu betätigen. Deswegen gab der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz auch schnell das Startzeichen für die zehnte Tour.

Die Motoren heulten auf, ein röhrender Auspuff nach dem anderen zog vorbei. Vom Parkplatz der Hülse führte die Strecke diesmal über Grefrath und Straelen mit einem Abstecher durchs grenznahe Gelderland bis nach Hinsbeck bei Nettetal.

„Die Strecke, die die Biker gewählt haben, war genau richtig. Lange Straßenzüge, tiefe Täler und wenige Ampeln“, witzelte Lucas Fadi, einer der jungen Beifahrer. Rennen oder Kunststücke waren tabu.

Der Konvoi kam gegen 12 Uhr in Hinsbeck an. Dort wurde eine zweistündige Pause gemacht und das Traktorenmuseum besucht. Dort gab es über 400 historische Landmaschinen zu bestaunen und einige sogar zu fahren, was gerade von den jüngeren Teilnehmern gerne in Anspruch genommen wurde. Nachdem man erst mal auf so einem gemütlichen Trecker gefahren ist, wirkt eine Yamaha-Enduro kurz darauf gleich noch mal etwas schneller.

Gegen 17 Uhr kamen die Biker wieder in Willich an, genau eine Stunde früher als geplant. Doch das Catering war fertig, die Musik der Liveband bereit. So endete die zehnte Ausgabe der Ride & Park-Tour mit einem Grillfest bei gutem Wetter.

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