Nettetal: Streife gegen Waldbrände

Feuerwehr: Die Löschzüge Hinsbeck und Leuth leisten am Wochenende Aufklärungsarbeit und halten die riesigen Wälder im Auge.

<strong>Nettetal. Mit jedem weiteren trockenen Tag steigt die Brandgefahr. Deshalb fährt die Feuerwehr Nettetal seit dem Wochenende wieder Streife im Wald. Eine Spezialaufgabe der Löschzüge Hinsbeck und Leuth. Ein Dutzend Mal mussten sie in diesem Jahr bereits wegen Waldbränden ausrücken. "Zum Glück wurden wir immer schnell alarmiert und konnten ein größeres Feuer verhindern", sagt Ulrich Berten, Vize-Löschzugführer in Hinsbeck. An Wochenenden und Feiertags sind die Freiwilligen nun zwischen 10 und 18 Uhr in den Ausflugsgebieten Hinsbecker Schweiz, Krickenbecker Seen, Grenzwald und Venloer Heide unterwegs. Die Hinsbecker mit einem VW-Bus, die Leuther mit einem elf Jahre alten Ford-Maverick. "Der Geländewagen ist ideal für die schmalen und oft unbefestigten Waldwege", erklärt Löschzugführer Jochen Meiners. Die roten Autos sind mit Kübelspritze, Feuerlöscher, Patschen, Schaufeln und Funk ausgerüstet. Für den Ernstfall stehen in der Venloer Heide Löschwasser-Zisternen zur Verfügung - gefüllt mit jeweils 50 000 Liter Wasser. Zu den Aufgaben des Hinsbecker Streifendienstes zählt es, die riesigen Wälder vom Aussichtsturm aus zu beobachten. Zudem informieren sie Ausflügler über die hohe Waldbrandgefahr. Immer wieder träfen die Feuerwehrleute Menschen beim Grillen. Das Verbot sei den meisten nicht bekannt. Bleiben angesprochene Besucher uneinsichtig, wird die Polizei informiert. "Das ist allerdings in den seltensten Fällen nötig", sagt Berten. Kein Wunder. Bußgelder bis zu 10 000 Euro sind möglich.

Am Morgen des 1. Mai haben die Hinsbecker die bekannten Grillplätze am Waldrand präventiv mit 5000 Liter Löschwasser befeuchtet. Doch das hilft natürlich alles nichts, wenn - wie die Leuther Streifen beobachtet haben - Spaziergänger sogar brennende Zigaretten wegwerfen.

Verbot In Wäldern gilt absolutes Verbot für offene Feuer, ebenso für Grillen und Rauchen.

Hinweise Beim Ausflug in die Natur sollten nur ausgewiesene Parkplätze genutzt werden. Grasflächen können sich durch heiße Katalysatoren entzünden. Um den so genannten Brennglas-Effekt zu vermeiden, dürfen keine Flaschen zurückgelassen werden. Die Feuerwehr bittet, Zufahrten zu Wäldern, Mooren und Heideflächen frei zu halten - sie sind wichtige Rettungswege. Park- und Halteverbote sind zu beachten.

Notruf Brände und Rauchentwicklungen sind sofort über den Notruf 112 zu melden. Löschversuche sollten nur unternommen werden, wenn man sich nicht in Gefahr begibt.

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