Poensgenpark: Alles für das Gärtnerherz

Zwischen seltenen Bäumen und liebevoll angelegten Beeten lockte der Pflanzenmarkt im Poensgenpark.

Ratingen. Gemächlich schlendern die Besucher durch den Poensgenpark und genießen die Sonne. „Das Wetter ist ideal“, sagt Franz Bette, der mit seiner Frau Brigitte den Pflanzenmarkt besucht. Aber begeistert ist er vor allem von der Umgebung: Der Poensgenpark steht sowohl unter Landschafts- als auch unter Denkmalschutz. „Wenn hier jetzt nicht der Markt stattfände, dann hätte ich diesen wunderbaren Fleckchen Erde wohl nie kennen gelernt“, staunt er. „Dabei wohne ich seit sieben Jahren in Ratingen.“

Zwischen seltenen Bäumen und liebevoll angelegten Blumenbeeten findet sich alles, was das Gärtnerherz begehrt: von Gartengeräten über Kunstgegenstände bis hin zu Pflanzen oder fertigen Erzeugnissen. Besonders fasziniert sind die Besucher vom Stand des Ratinger Bienenschutzvereins. Dort steht eine komplette Bienenwabe mitsamt ihren Bewohnern — die Gäste lassen sich von Siegfried Haase vom Bienenschutzverein erklären, wie so ein Bienenvolk funktioniert, während die Bienen friedlich um die Besucher herumschwirren. Am Stand nebenan können dann Produkte aus Honig erworben werden, vom Met über Honigbonbons bis hin zu Gesichtscreme und Honigseife. Beliebt vor allem bei den Kindern sind Stückchen aus reiner Honigwabe, die wie Kaugummi gekaut werden können.

Für Essen und Trinken ist auf dem Pflanzenmarkt sowieso bestens gesorgt: Die Besucher haben die Wahl zwischen Käse- und Wurstprodukten von Herstellern aus der Umgebung, Essig, Marmelade, Wein und Sekt werden angeboten. Probieren steht hoch im Kurs — vor allem der Stand von Senfhersteller Sven Timrott ist von Gästen belagert.

Ein weiterer Magnet sind die Kunstwerke von Reinhard Görs. Er stellt holographische Landschaftsinstallationen her — einfach gesagt: Stäbe, Stelen und anderes, die mit holographischer Folie beklebt sind und das Licht in allen Regenbogenfarben widerspiegeln. Die Formen kann der Betrachter hübsch finden — oder auch nicht. Aber den Lichtspielen kann sich nur schwer jemand entziehen. Einige Besucher sitzen auf den Parkbänken und beobachten, wie die Farben sich ändern, wenn die Sonne wandert, andere haben weniger Geduld und laufen selbst hin und her, um die Reflexionen aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Dabei entstand die Idee zu diesen Installationen eher zufällig, wie Reinhard Görs erzählt: „Ich sollte eigentlich eine Holographie für ein Firmenjubiläum entwerfen. Bei der Frage nach dem Licht habe ich scherzhaft geantwortet: „Wir können ja die Sonne nehmen und die Holographie ins Sonnenlicht halten“, sagt Görs. „Der Effekt hat mich beinahe umgehauen — und so entstand die Idee, holographische Installationen für draußen anzufertigen.“ Der Erfolg beim Publikum gibt ihm Recht.

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