Start frei für die Neandertal-Pläne

Pläne für eine Attraktivierung des Neandertals liegen schon länger in der Schublade. Nun soll das Projekt Fahrt aufnehmen.

Mettmann./Erkrath. Vor mehr als zwei Jahren wurden die ersten Pläne präsentiert. Nun soll es bald losgehen mit dem Masterplan Neandertal. Der Kreis und die Städte wollen das Gebiet rund um das Museum touristisch aufwerten und dabei gleichzeitig die Belange des Naturschutzes im Auge behalten. Bis zu 4,5 Millionen Euro sollten einmal zur Verfügung stehen. Doch schon im vergangenen Jahr wurden rund 1,75 Millionen erstmal gestrichen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Mit dem Masterplan geht es in kleinen Schritten voran. Der Landschaftsbeirat gab jetzt grünes Licht für die folgenden Projekte, die im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

Im nördlichen Bereich des jetzigen Parkplatzes ist eine kleine Fläche geplant. Dort werden die Besucher in Empfang genommen und weiter über die Brücke zum Museum geleitet. Auf dem Auftaktplatz wird ein Gedenkzeichen für Opfer des Nationalsozialismus verortet. Der Auftaktplatz soll zudem in den Abendstunden beleuchtet werden.

Künftig sollen die Besucher des Neandertals vom Auftaktplatz über eine reine Fußgängerbrücke vom Parkplatz zum Museum und wieder zurück kommen. Dabei werden Düssel und Mettmanner Bach überquert. Der dritte Anschlussarm der Brücke führt in Richtung Spielplatz und Steinzeitwerkstatt. Auf dem Parkplatzareal wird eine öffentlich zugängliche Toilette geschaffen. Die Gesamtlänge der Brücke zwischen der Talstraße und dem Spielplatz beträgt 34 Meter.

Die Spannweiten über die Gewässer belaufen sich im Bereich der Düssel auf etwa 15 Meter und im Bereich des Mettmanner Bachs auf etwa 17 Meter. Von den Brücken aus können die Besucher den Zusammenlauf von Düssel und Mettmanner Bach deutlich besser beobachten und erleben, als das heute der Fall ist. Um die Brücke zu bauen, müssen vor allem im nördlichen Bereich einige Bäume gefällt werden.

Der Einmündungsbereich der beiden Gewässer soll natürlich ausgebaut und erlebbar werden. Bausünden der Vergangenheit werden entfernt. Dazu gehören die Mauern inklusive der hohen Ufermauer am linken Düsselufer im Mündungsbereich des Mettmanner Bachs. Viel zu steile Böschungen werden beseitigt. Es sollen so naturnahe „Fließsituationen und Strukturen“ wie nötig hergestellt werden. Der Mettmanner Bach wird auf den letzten Metern vor der Mündung in die Düssel leicht nach Süden verschoben und verbreitert.

Der Spielplatz wird neu gestaltet und erweitert. Familien mit Kindern können sich so länger im Neandertal aufhalten. Von den neuen Spiel- und Aufenthaltsangeboten werden aber auch Schulklassen aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten für einen Tagesausflug (Museum, Spielplatz, Wildgehege) profitieren. Thematisch wird der Spielplatz mit dem Museum verknüpft. Archäologische Elemente werden bei der Gestaltung der Spiellandschaft aufgegriffen und neu interpretiert.

Entlang des Fußwegs zwischen Museum und der Fundstelle wird ein größerer Abschnitt der Düssel renaturiert und das Gewässer gleichzeitig näher an den Weg verlegt.

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