Haan: Kleiner Greifer rettet das Klima

Sechs Schüler des Gymnasiums schaffen bei einem Wettbewerb für Roboter den Einzug ins Finale.

Haan. Ein Hauch von Public-Viewing Atmosphäre wehte am Samstag durch die Hörsäle der Bergischen Uni in Wuppertal am Campus Freudenberg. Ohrenbetäubender Lärm kommt zunächst auf bei der Bekanntgabe von Australiens Treffer gegen Ghana, direkt im Anschluss geht es dann bei den Halbfinals des zdi-Roboterwettbewerbs nicht weniger lautstark zur Sache.

Im Robot-Game der Zehn- bis 16-Jährigen fordert ein Gevelsberger Gymnasium die "Bohle Bots" heraus, die bereits in den drei Vorrunden mit erfrischenden und äußerst erfolgreichen Auftritten zu überzeugen wussten.

Und auch in diesem Halbfinale beweisen die sechs Haaner vom städtischen Gymnasium eindrucksvoll ihre Klasse. Bereits 15Sekunden vor Ablauf der regulären zwei Minuten haben sie alle Aufgaben erfüllt und den Finaleinzug so gut wie gesichert, während die Konkurrenz noch eifrig werkelt.

Nach jeder Runde bewerten Punktrichter die gezeigten Darbietungen, die zwei punktbesten Teams ziehen anschließend ins Finale ein. Lehrer Roland Stiebel erklärt die Taktik der "Bohle Bots": "Wir haben einen schnellen und kompakten Roboter gebaut. Dadurch haben wir die Möglichkeit, für jede Aufgabe einen individuellen Aufsatz anzubringen."

Die Aufgaben sind vorgegeben. Bei der 5. Auflage des Wettbewerbs geht es um das Thema "Energien von morgen". Die Roboter müssen die Energieversorgung sicherstellen, etwa indem Strommasten und Windräder aufgerichtet und Solarzellen in der Wüste installiert werden. Der Technologietransport wird symbolisch anhand von drei Bällen dargestellt, die in jeweils eine Boje geworfen werden müssen.

Anspruchsvolle Aufgaben, welche die komplett aus Lego-Steinen gebauten Roboter da zu verrichten haben. Programmiert werden sie entweder über Robolab oder die Lego Mindstorms NXT-Software.

In der Formation treten die "Bohle Bots" zum zweiten Mal bei diesem Wettbewerb an, die Vorbereitungen wurden außerhalb der Schulzeiten in Räumlichkeiten der Firma Bohle getroffen. Jan Dräger (14) klärt auf: "Wir sind die Robotic AG, eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft, die sich extra für solche Wettbewerbe vorbereitet und engagiert."

Auch bei überregionalen Meisterschaften sind die Robotics aktiv. "Beim Europaturnier sind wir letztes Jahr Dritter geworden, diesen Winter werden wir auch da wieder den nächsten Anlauf starten", sagt Roland Stiebel, Lehrer für Mathe, Technik, Physik und Informatik.

Beim zdi-Wettbewerb reicht es im Finale gegen ein Team aus Hopsten am Ende zum zweiten Platz.

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