Kommunale Firmen haben öfter Chefinnen

Anteil bei 18 Prozent — im Osten sogar mehr.

Friedrichshafen. Frauen haben in kommunalen Unternehmen größerer deutscher Städte einer Studie zufolge insgesamt häufiger Top-Positionen inne als in börsennotierten Firmen. Nach einer Untersuchung der Zeppelin Universität Friedrichshafen lag der Anteil weiblicher Führungskräfte in diesem Frühjahr im Schnitt bei 18 Prozent. „Einige Städte liefern positive Beispiele und bekommen es hin, andere nicht. Das hängt auch stark vom politischen Willen und der Tatkraft der Stadtspitze ab“, sagte Studienleiter Ulf Papenfuß.

Zum Vergleich: Bei 160 börsennotierten Firmen waren nach einer Studie des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY zur Jahresmitte im Schnitt 7,8 Prozent aller Posten in der Chef-Etage mit Managerinnen besetzt.

Ausgewertet wurden 1529 öffentliche Unternehmen in 69 Städten. Insgesamt gibt es ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West: Die östlichen Bundesländer (ohne Berlin) kommen zusammen auf einen Frauenanteil von 22,5 Prozent im Vorstand, der Geschäftsleitung oder -führung. In den westlichen Bundesländern ohne die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sind es 13,5 Prozent. Besonders häufig sind Top-Managerinnen in den Bereichen Kultur, Gesundheit und Soziales sowie in Krankenhäusern. dpa

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