Gutscheinkarten: Das flachste Päckchen zum Fest

Immer mehr Deutsche greifen zu Gutscheinkarten.

Berlin. Sie sind klein, bunt und spiegeln unseren Zeitgeist wider. Wer nicht so viel Zeit hat oder nicht genau weiß, was er seinen Liebsten schenken soll, geht auf Nummer sicher.

Erwerben kann man sie an vielen Tankstellen, in Supermärkten, in den jeweiligen Läden oder übers Internet: Die Gutscheinkarten im Scheckkartenformat.

Überall hängen sie meist im Kassenbereich herum, die Plastikkärtchen von i-Tunes, Obi, H&M, Amazon oder Media-Saturn.

Allein in diesem Jahr könnte mit diesen Karten zu Weihnachten ein Umsatz von etwa zwei Milliarden Euro erzielt werden, schätzt der Einzelhandelsverband HDE.

Gemessen am gesamten Weihnachtsgeschäft mache das zwar nur einen Anteil von etwa drei Prozent aus. Aber die Entwicklung sei positiv mit steigender Tendenz. Besonders nach dem Fest freuen sich Händler über ein Zusatzgeschäft, wenn die Menschen die Läden stürmen, um die Gutscheine einzulösen. Dann wird meist noch darüber hinaus gekauft.

„Geschenkgutscheine gehören auch in diesem Jahr wieder zu den beliebtesten Geschenken. Sie sind individuell und erfüllen maximale Freiheit“, wirbt die Sprecherin des Kölner Geschenkkartenspezialisten retailo, Silke Fischer.

Der Marktführer in Deutschland, der seit Anfang Dezember zum US-amerikanischen Prepaid-Anbieter Blackhawk Network gehört, verfügt im deutschsprachigen Raum über ein Netzwerk von mehr als 40 000 Verkaufsstellen: Tankstellen, Lotto-Annahmestellen, Drogerien, Bankfilialen und Supermärkte. Verkauft werden die Plastikcoupons von Unternehmen wie Douglas, C&A, Ikea, Zalando oder Tchibo.

Nach einer Umfrage des Branchenverbands HDE sind Geschenkkarten für Kleidung und Elektronik besonders beliebt. Die Geschenk-Gutscheine gelten laut HDE drei Jahre ab Ende des Jahres, in dem sie gekauft wurden. Für dieses Weihnachtsgeschäft heißt das, bis Ende 2016.

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