Französische Virgin-Kette pleite

Paris (dpa) - Das Medienkaufhaus Virgin Megastore France ist pleite. Die Kette mit 26 Filialen in Frankreich wollte am Mittwoch nach eigenen Angaben in Paris Insolvenz anmelden.

Betroffen sind rund 1000 Mitarbeiter. „Eine Reihe von Problemen hat sich angesammelt“, zitiert das „Handelsblatt“ am Mittwoch eine Unternehmenssprecherin. In den vergangenen vier Jahren hat das Unternehmen diesen Informationen zufolge rote Zahlen geschrieben. Die Kette gehört zu 74 Prozent zum Investmentunternehmen Butler Capital Partners.

Mit dem Start von Virgin Megastore France vor 25 Jahren ist auch die Eröffnung des riesigen Music-Stores auf den berühmten Champs Élysées in Paris verbunden. Der Laden bietet bis heute auf rund 5000 Quadratmetern Musik, Filme, Spiele, Bücher und Unterhaltungselektronik. Für Mittwoch war eine Demonstration der Mitarbeiter vor dem Megastore angekündigt.

Die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti machte am Mittwoch den ungleichen Wettbewerb mit Internetanbietern für die Pleite verantwortlich. Solche Unternehmen würden anders besteuert als zum Beispiel die Kette in Frankreich. Filippetti kündigte eine Analyse zur Besteuerung im digitalen Zeitalter und Vorschläge zur Bewältigung der unterschiedlichen Behandlung an.

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