Bericht: Kopper will als Chefkontrolleur der HSH Nordbank aufhören

Hamburg/München (dpa) - Hilmar Kopper tritt nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ vorzeitig als Aufsichtsratsvorsitzender der krisengeschüttelten HSH Nordbank ab.

Der 77-Jährige lege sein Amt wahrscheinlich schon zu Ende Februar nieder, schreibt das Blatt ohne Nennung von Quellen. Laut Vertrag hätte Kopper das Gremium des mehrheitlich den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehörenden Instituts dem Bericht zufolge bis Mai 2014 leiten sollen.

Die Sprecher von Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) und Kiels Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) teilten laut „SZ“ lediglich mit: „Es ist nicht richtig, dass sich die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein um einen vorzeitigen Rücktritt von Herrn Kopper als Aufsichtsratsvorsitzenden bemüht haben.“ Auch auf dpa-Anfrage bestätigte Heinolds Sprecher Sebastian Schaffer dies am Donnerstagabend. Tschentschers Sprecher und die HSH Nordbank waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Kopper selbst äußerte sich dem Bericht zufolge nicht. Der frühere Vorstandssprecher der Deutschen Bank steht seit 2009 an der Spitze des HSH-Aufsichtrats.

Zuletzt hatte Kopper sich im Zusammenhang mit der Millionen- Abfindung des früheren Vorstandschefs Dirk Jens Nonnenmacher am Dienstag geäußert: Die HSH Nordbank will von ihrem früheren Vorstandschef vier Millionen Euro Abfindung zurück, falls er in seinem Kieler Verfahren rechtskräftig verurteilt wird. Dabei geht es um das Ermittlungsverfahren der Kieler Staatsanwaltschaft wegen falscher Verdächtigung oder Untreue im Zusammenhang mit der Entlassung des ehemaligen HSH-Vorstandsmitglieds Frank Roth. Nonnenmacher selbst rechnet nach Angaben seines Anwalts vom Dienstag nicht damit, dass er seine Abfindung zurückzahlen muss. Er geht demnach davon aus, dass das Verfahren eingestellt wird.

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