Deutsche Alpine mit bester Weltcup-Bilanz seit 1998

Lenzerheide (dpa) - Neun Siege, 27 Podestplätze, eine Kleine Kugel - und der Gewinn des Gesamtweltcups als Krönung: Nach der goldlosen und nicht zufriedenstellenden Heim-WM haben die deutschen Alpinen im Weltcup so gut wie seit 13 Jahren nicht mehr abgeschnitten.

Auch wenn man sich bei den Weltmeisterschaften mehr versprochen hatte, sei die Saison insgesamt „natürlich positiv“ und „sicher sehr, sehr gut zu bewerten“, meinte Alpin-Direktor Wolfgang Maier.

Angeführt von Maria Riesch, die mit sechs Erfolgen die Große Kugel gewann, und Viktoria Rebensburg als Siegerin im Riesenslalomweltcup erinnerte das DSV-Team zumindest im Weltcup an die glorreichen Zeiten der 90er Jahre. Zuletzt hatten Katja Seizinger & Co. 1998 mehr Siege (17) und Podiumsränge (38) eingefahren. „Die Spitzenfahrerinnen sind stabiler geworden“, zog Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer ein zufriedenes Fazit seiner Premierensaison.

Bei den Herren ließ Stephan Keppler vor seiner Verletzung mit einem zweiten Platz im Super-G von Gröden aufhorchen. „Es fehlt uns natürlich immer noch der große Wurf. Wir haben aber ganz gute Ansätze drin“, meinte Maier. Felix Neureuther sei mit zwei Fahrten aufs Podium und dem WM-Aus zwar hinter dem geblieben, „was man sich erwartet hat. Trotzdem sieht man, dass wir bei den Herren langsam einen Fuß in die Tür bekommen.“ Immerhin: Herren-Podeste in drei verschiedenen Disziplinen gab es zuletzt vor 20 Jahren.

Somit bleibt nur die WM - auch wegen Verletzungen und Krankheiten - als Wermutstropfen. „Aber wir haben es ja letztlich auch bewiesen, dass wir besser sein können“, sagte Maier.

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