Lizenz zum Duell: McLaren macht auf Formel-Anarchie

Sakhir (dpa) - Stallorder-Zoff, der dritte. Diesmal im britischen Traditionsteam McLaren nach dem Großen Preis von Bahrain. Diesmal aber nicht, weil einer der beiden Fahrer gegen eine Teamorder verstieß, sie nicht verstand oder sich dran hielt.

Diesmal, weil es keine gab.

„Bald passiert mal was ernstes, er muss ruhiger werden“, wetterte der sonst freundliche und loyale Jenson Button in Richtung seines Widersachers Sergio Perez.

Er sei schon mit vielen Teamkollegen in der Formel 1 gefahren, darunter in Lewis Hamilton auch gegen einen ziemlich aggressiven. „Aber ich bin es nicht gewohnt, dass bei 300 Sachen auf der Geraden der eigene Stallrivale so dicht neben dich fährt, dass sich die Räder berühren“, meinte Button. Das mache man beim Kart. Rennen wolle er so aber nicht fahren.

Wegen der Duelle mit dem mexikanischen Neuzugang hatte sich Button zudem die Reifen ruiniert. Am Ende landete der Weltmeister von 2009 beim Großen Preis von Bahrain auf dem zehnten Rang, Perez wurde Sechster. „Das ist Racing“, sagte Teamchef Martin Whitmarsh. „Wir erlauben unseren Fahrern, immer frei zu fahren.“ Er räumte allerdings ein, dass Perez es etwas übertrieben habe. So wie der Mexikaner selbst auch: „Es war vielleicht ein bisschen zu riskant und hart.“

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