Medien: Ermittlungen gegen Lazio-Präsident Lotito

Rom (dpa) - Gegen Lazio Roms Präsidenten Claudio Lotito wird laut italienischen Medienberichten wegen versuchter Erpressung ermittelt. Beamte durchsuchten am Mittwoch Lotitos Privatwohnsitz und Büros beim italienischen Fußball-Verband FIGC, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Lotito ist Mitglied des FIGC-Vorstandes und Präsident von Lazio Rom, Club des deutschen Ex-Nationalstürmers Miroslav Klose. Bei den Ermittlungen gegen ihn geht es den Berichten zufolge um Zahlungen von Geldern an Clubs. Mehrere Vereine der dritten Liga (Lega Pro) seien von den Einschüchterungen betroffen gewesen, hieß es. Auch die Wahl des neuen Liga-Präsidenten soll eine Rolle gespielt haben. Die Staatsanwaltschaft Neapel leitete Ermittlungen ein, nachdem ihr ein Verantwortlicher des Drittligisten Ischia Calcio die heimlich gemachte Aufzeichnung eines Telefonats mit Lotito übergeben hatte.

Der Lazio-Präsident äußerte sich zunächst nicht zu Vorwürfen. Die FIGC teilte am Mittwoch mit, Präsident Carlo Tavecchio habe mit den Ermittlern gesprochen und ihnen seine maximale Zusammenarbeit zugesagt. Gegen Tavecchio wird nicht ermittelt.

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