Anführer der Sauerland-Gruppe legt laut Presse Geständnis ab

Düsseldorf. Der mutmaßliche islamistische Terrorist FritzGelowicz soll gestanden haben, Anführer der Sauerland-Gruppe gewesen zusein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“.

Gelowicz habesich als „Leiter der deutschen Operation“ bezeichnet und damit denAnklagevorwurf der Rädelsführerschaft bestätigt.

In umfassenden Geständnissen, die von diesem Montag an in dieHauptverhandlung vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht eingeführtwerden, sollen Gelowicz und Adem Yilmaz die Anklage im wesentlichenbestätigt haben. Ursprünglich hätten sie vorgehabt, nach ihrerAusbildung in einem Terrorlager in der nordpakistanischen RegionWaziristan als Kämpfer an die Front zu gehen. Die Führung derIslamischen Dschihad-Union (IJU) habe sie jedoch aufgefordert,Anschläge in Europa auszuführen. Das konkrete Anschlagsziel Deutschlandhätten sie indes selbst bestimmt. „Das legten wir fest“, soll Yilmazdem Bundeskriminalamt (BKA) gesagt haben.

Dabei soll klar gewesen sein, dass amerikanische Ziele auf deutschemBoden ins Visier genommen werden sollten. Es ging ihnen demnach um„gezielte Vergeltung“ für Misshandlungen in den US- GefangenenlagernAbu Ghoreib und Guantánamo. Den Aussagen zufolge legten Gelowicz,Yilmaz und der ebenfalls in Düsseldorf vor Gericht stehende DanielSchneider bei der IJU einen Treueschwur ab.

Am weitestgehenden scheint sich dem „Spiegel“ zufolge Schneider vonseiner einstigen Mission zu distanzieren. Er habe seine Pflichterfüllt, sagte er laut dem Magazin seinen Vernehmern. Das Kapitel seifür ihn abgeschlossen.

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