Analyse: Ring frei für das Duell Romney gegen Obama

Wer zieht im November ins Weiße Haus? Der amtierende Präsident liegt in den Umfragen vorne.

Washington. Mit der Kapitulation des erzkonservativen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Rick Santorum ist das Rennen um das Weiße Haus eröffnet. Mitt Romney wird seiner Favoritenrolle gerecht und aller Wahrscheinlichkeit nach US-Präsident Barack Obama im November herausfordern.

Kaum hatte Santorum seinen Rückzug bekanntgegeben, da zog Romneys Team bereits gegen die amtierende Regierung vom Leder. „Uns ging es von Beginn an darum, Präsident Obama zu besiegen und in Amerika neue Jobs zu schaffen“ sagte Romneys Sprecherin Andrea Saul. „Die Wähler müssen erkennen, dass sein Versuch, die Wirtschaft zu reparieren, kläglich gescheitert ist.“

Prompt schoss Obamas Sprecher Jim Messina zurück. „Mitt Romney verkauft sich als der ideale republikanische Kandidat, dabei hat er nichts anderes vor, als mit seiner Wirtschaftspolitik dieselben Zustände wiederherzustellen, die uns in die Krise geführt haben.“ Die besseren Karten hält eindeutig der Präsident in den Händen. In fast allen Umfragen liegt er im direkten Vergleich vor dem Republikaner.

Romney stehen zudem schwierige Herausforderungen bevor. Zum einen liegt er bei Schwarzen, Latinos sowie anderen ethnischen Minderheiten und auch weiblichen Wählern hoffnungslos abgeschlagen hinter Obama. Dabei könnten diese Wählergruppen entscheiden, wer am 6. November die Wahl gewinnt. Zudem muss Romney in den eigenen Reihen noch die Sympathien des rechtsgerichteten Parteiflügels gewinnen, der den Multimillionär für einen wankelmütigen Opportunisten ohne „echte“ konservative Werte“ hält.

Santorum hatte angegeben, familiäre Gründe hätten ihn bewogen, das Handtuch zu werfen. Tatsächlich hatte er kaum noch Chancen, den Marathonlauf um die notwendige Delegiertenmehrheit unter den Republikanern für sich zu entscheiden.

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