Astronauten montieren Kameras : Gerst hilft Kollegen bei Außeneinsatz an der ISS
Moskau (dpa) - Wenige Tage nach seiner Ankunft auf der Internationalen Raumstation (ISS) hat der deutsche Astronaut Alexander Gerst bei einem Außeneinsatz von US-Raumfahrern geholfen.
Der 42-jährige Geophysiker aus Baden-Württemberg unterstützte seine beiden US-Kollegen Drew Feustel und Ricky Arnold am Donnerstag bei wichtigen Wartungsarbeiten im freien Weltall.
„Gerst schlägt sich bei dieser Aufgabe sehr gut“, sagte Volker Schmid vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der Deutschen Presse-Agentur. „Er hat dafür trainiert“, sagte der DLR-Leiter von Gersts Mission „Horizons“. Für die Mission hatte sich Gerst rund zweieinhalb Jahre in den USA, Russland und Deutschland vorbereitet.
Feustel und Arnold schwebten in ihren Raumanzügen aus der Luke der ISS, wie im Video der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. Mit Sicherheitsleinen hangelten sie sich in der Schwerelosigkeit an der Außenwand der ISS entlang.
Sie sollten hochauflösende Kameras am Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde montieren. Die Kameras sollen künftig beim Andocken neuer US-Raumkapseln der privaten Firmen SpaceX und Boeing zum Einsatz kommen. Der Außeneinsatz sollte rund sechseinhalb Stunden dauern und somit etwa gegen 20.40 Uhr enden.
Gerst half Feustel und Arnold zunächst beim Anlegen ihrer Raumanzüge. Im roten Polo-Hemd traf er Sicherheitsvorkehrungen und ging Checklisten durch. Gersts Aufgabe bei dem Außeneinsatz sei es, die Kollegen von innen zu unterstützen, erklärte Schmid. Er beobachte die Aktivitäten von der Cupola aus und passe auf, dass alles planmäßig ablaufe. Die Cupola ist eine Art Beobachtungsposten mit Rundumblick auf der ISS. Zudem sei Gerst Bindeglied zwischen den Astronauten und der Bodenkontrolle, falls die Kommunikation nicht klar sei.