Unwetter bescheren Musikfans turbulentes Festival-Wochenende
Scheeßel (dpa) - Die 20. Ausgabe des „Hurricane“-Festivals im niedersächsischen Scheeßel haben sich Zehntausende Besucher und Veranstalter anders vorgestellt: Wegen mehrerer Unwetter mit Gewittern und massenweise Regen folgte auf einen unterbrochenen Spieltag am Freitag ein Festival-Samstag ohne Konzerte.
Am Sonntag sollte das Programm ohne Einschränkungen über die Bühne gehen. Beim Zwillingsfestival „Southside“ im baden-württembergischen Neuhausen ob Eck gab es dagegen kein Happy-End: Die Veranstaltung wurde nach einem heftigen Unwetter bereits am frühen Samstagmorgen abgesagt.
Wegen der Absage des „Southside“ und etlicher entfallener Auftritte beim „Hurricane“ rechnet der Geschäftsführer der Konzertproduktionsfirma FKP Scorpio, Folkert Koopmans, von einem wirtschaftlichen Schaden von schätzungsweise 15 bis 20 Millionen Euro. „Das ist kein Spaß“, sagte er am Sonntag in Scheeßel. Es komme ein „Wust an Arbeit“ auf das Unternehmen zu.
Der Regen hatte das Festival- und Camping-Gelände am Eichenring in Scheeßel unter Wasser gesetzt. Der Spielplan war am Freitag bereits für zwei Stunden unterbrochen worden, eine Bühne war unbenutzbar. Nachdem der Beginn des Programms am Samstag mehrmals nach hinten verschoben worden war, sagten die Veranstalter die Konzerte schließlich komplett ab. „Die Sicherheitslage war für uns hochproblematisch“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Mit dem THW legten die Einsatzkräfte das Gelände bis Sonntag an vielen Stellen trocken.