Neue Vorwürfe erhöhen Druck auf ADAC-Präsidenten

Peter Meyer nutzte Hubschrauber der Luftrettung für dienstliche Termine. Die Kosten trug aber der Autoclub.

Neue Vorwürfe erhöhen Druck auf ADAC-Präsidenten
Foto: dpa

München. Nach der Affäre um gefälschte Zahlen beim Autopreis „Gelber Engel“ sieht sich der ADAC mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Präsident Peter Meyer hat Hubschrauber der Luftrettung genutzt, um zu Veranstaltungen zu reisen. Ein Sprecher des Autoclubs bestätigte dies gestern: „Laut ADAC-Statuten darf das Präsidium in begründeten Ausnahmefällen Reservemaschinen der Luftrettung nutzen.“

Dies sei nur für offizielle Termine geschehen. „Es wurde in keinem Fall ein Hubschrauber zu privaten Zwecken genutzt.“ Die Luftrettung GmbH habe solche Flüge dem ADAC auch in Rechnung gestellt. Es gab demnach rund 30 Flüge von Präsidiumsmitgliedern in den vergangenen zehn Jahren. Die Kosten für die normalen Luftrettungseinsätze tragen Krankenkassen, der ADAC aus Mitgliederbeiträgen sowie Spender.

Die Vorsitzende des Verbraucherausschusses im Bundestag, Renate Künast (Grüne), forderte einen Rückzug der ADAC-Führung. Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Martin Burkert (SPD), sagte, auch wenn solche Flüge möglicherweise rechtlich nicht zu beanstanden seien, aus moralischer Sicht seien sie bedenklich.

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