Drei Menschen sterben bei Familiendramen

Glinde/Mönchengladbach (dpa) - Zwei Familiendramen, drei Tote: Nahe Hamburg tötet ein Vater seine beiden kleinen Kinder, in Mönchengladbach stirbt eine Mutter bei einem Ehestreit. Ihr 14 Jahre alter Sohn wird beim Versuch, sie zu schützen, lebensgefährlich verletzt.

Drei Menschen sterben bei Familiendramen
Foto: dpa

Bei zwei Familiendramen sind am Freitag drei Menschen getötet worden, darunter zwei kleine Kinder. Ein 14-Jähriger wurde lebensgefährlich, ein mutmaßlicher Täter schwer verletzt. In Glinde bei Hamburg wurden ein vierjähriges Mädchen und ein sechsjähriger Junge getötet. Dringend tatverdächtig ist der Vater, der selbst die Polizei gerufen hatte. In Mönchengladbach soll ein 54-Jähriger bei einem Ehestreit seine Frau erstochen haben. Sein 14 Jahre alter Sohn hatte sich nach Polizeiangaben schützend vor seine Mutter geworfen und wurde von einem Messerstich an der Lunge getroffen.

Der 38-jährige Familienvater wurde während der Vernehmungen als psychisch krank eingestuft, wie eine Polizeisprecherin sagte. Er sei in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Die Geschwister seien durch Gewalteinwirkung auf den Hals mit einem Messer gestorben. Die Mutter der Kinder, die ebenfalls im Haus war, war den Angaben nach nicht an der Tat beteiligt. Die 30-Jährige wurde psychologisch betreut.

In Mönchengladbach hatte sich am Vormittag ein 14-Jähriger ins Büro einer Versicherungsagentur gegenüber seinem Wohnhaus geschleppt und um Hilfe gebeten: Sein Vater bringe die Mutter um. Der mit Messer und Beil bewaffnete 54-Jährige habe sich von den eintreffenden Polizisten nicht beruhigen und erst mit einem Schuss stoppen lassen, teilte die Polizei mit.

In der Wohnung fanden die Beamten die 50 Jahre alte Ehefrau mit Stichverletzungen am Boden. Sie starb bei Wiederbelebungsmaßnahmen. Der Sohn schwebe in Lebensgefahr, hieß es am Abend. Die zwölfjährige Tochter sei zum Zeitpunkt der Tat nicht zu Hause gewesen. Nachbarn hatten in der Vergangenheit wiederholt die Polizei gerufen, weil es Streit in der Wohnung gab. Die Frau habe vor knapp zwei Wochen einen gerichtlichen Beschluss wegen häuslicher Gewalt erwirkt, ihn aber einen Tag später zurückgezogen.

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