Haftstrafe: Vater kastriert Liebhaber (58) der Tochter (17)

Bielefeld. Ein Vater aus Bielefeld, der den 58 Jahre alten Freund seiner minderjährigen Tochter kastriert hat, muss für sechs Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht verurteilte den Mann gestern wegen schwerer Körperverletzung.

Außerdem muss der 48-Jährige dem Opfer insgesamt 80 000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Der Angeklagte habe etwas „schwer fassbar Grausames getan“, sagte der Richter.

Der Vater hat zugegeben, den Liebhaber der Tochter (17) im November 2010 überfallen und ihm die Hoden abgeschnitten zu haben. Das Opfer hatte damals schwer verletzt überlebt, weil der Täter anschließend den Notarzt verständigt hatte.

Der 58-Jährige, der fünf Kinder und neun Enkel hat, hatte für das Mädchen nach 36 Jahren Ehe seine Frau verlassen. Er war der Großvater der besten Freundin der 17-Jährigen. Sie nannte ihn „Opa“, er sprach von der großen Liebe. Vom Täter hatte er eine Entschädigung von 150 000 Euro verlangt. Die Verteidigung übergab als Zeichen des guten Willens am Morgen außerhalb des Gerichtssaals einen Vorschuss von 15 000 Euro in bar. lnw

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