Meinung WZ-Kommentar zur Sanierung der Sporthalle Adlerbrücke: Wenn Dich alles überflutet ...

Wuppertal · Das Leben ist nicht fair, betonte schon Herbert Grönemeyer in seinem Lied „Der Weg“. Nachdem die Pandemie überstanden scheint, werden nach und nach auch die Hochwasserschäden, die Wuppertal 2021 verkraften musste, beseitigt.

 Kommentarfoto Martin Gehr

Kommentarfoto Martin Gehr

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Krisen zu erleben und zu bewältigen, stellt insbesondere Kinder vor Herausforderungen. Man möchte in die Schule gehen. Man darf nicht. Corona-Maßnahmen. Man möchte Sport machen. Man darf nicht. Halle überschwemmt. Man möchte einfach Kind sein. Und frei. Man darf nicht. Denn Entscheidungen trifft die Krise für sie. Die Schüler der Gesamtschule Barmen gehörten zu denjenigen, die sich den Herausforderungen stellen mussten, als die am Wupperufer gelegene Turnhalle überflutet wurde. Dazu Räume im Untergeschoss der Schule, Technik, Naturwissenschaften und die Schulküche. Dann kann man’s auch gleich lassen, hätte man denken können. Doch Gemeinschaft zeigt sich oft erst in der Krise. Und die Wahrheit ist: Es kann funktionieren. Auch wenn man nicht dazu gezwungen wird. Die Sanierung der Sporthalle ist einer der letzten Bausteine, die neu eingefasst werden, um den Ort des Lernens und vor allem des Lebens wieder zu vervollständigen. Ein Beispiel dafür, dass nach langen Phasen der Ignoranz und des Egoismus in der Gesellschaft gerade Kinder, Jugendliche und Lehrer mit der Stadt auch Lösungen schaffen können. Die lange dauern, sich aber letztlich lohnen.