Kommentar Vom Rauchen und Putzen in Wuppertal

Meinung | Wuppertal · Alina Komorek erinnert daran, dass Müll die Umwelt belastet. Auch Zigarettenkippen tragen ihren Teil dazu bei.

 WZ-Redakteurin Alina Komorek

WZ-Redakteurin Alina Komorek

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Die Tage werden immer länger, der Frühling kommt, wir haben gestern alle an der Uhr gedreht – und manche Wuppertalerinnen und Wuppertaler haben ihre Stadtteile vom Müll befreit an diesem Wochenende bei eher mäßigem Wetter. Das ist ein großartiger Einsatz – vor allem, weil sich vermuten lässt, dass wohl nicht diejenigen den Müll aufsammeln und die Stadtteile schrubben, die den Dreck gemacht haben. Es lässt wohl niemand eine Kippe, ein Stück Papier oder eine Bäckereitüte einfach auf die Straßen fallen, der weiß, wie mühsam und mitunter ekelerregend das Aufsammeln ist. Abgesehen von witterungsbedingtem Schmutz, für den höchstens Frau Holle verantwortlich gemacht werden kann, tragen nämlich alle, die eine Straße benutzen, die Verantwortung für ihren Zustand. Es sieht nicht einfach nur schlecht aus, wenn eine Straße verschmutzt ist – viel schlimmer ist eigentlich, dass all der Müll die Umwelt belastet: Der BUND hat erklärt, dass eine Zigarette bis zu 1000 Liter Wasser mit Nikotin verseucht. Und Mikroplastik aus Zigarettenfiltern wurde inzwischen gar im arktischen Meereis nachgewiesen. Dennoch sind es bei Putz-Aktionen die Zigarettenstummel, die einen Großteil des gesammelten Mülls ausmachen. Also, liebe Raucherinnen und Raucher: Packen Sie einen verschließbaren Aschenbecher ein – oder geben Sie das Laster einfach dran.